Frankfurt am Main – Mit rund 1,9 Millionen Euro unterstützt das Land Hessen die Stadt Frankfurt beim Umbau des südlichen Bahnhofsvorplatzes in Höchst. Den Förderbescheid nahmen Oberbürgermeister Peter Feldmann und Verkehrsdezernent Klaus Oesterling gemeinsam entgegen.
Frankfurt-Höchst ist mit zwölf Bahnsteiggleisen der zweitgrößte Bahnhof der Stadt. Für die zahlreichen dort umsteigenden Fahrgäste baut die Stadt einen neuen Busbahnhof, der einen barrierefreien Zustieg ermöglicht.
„Der Bahnhof Höchst gehört mit rund 28.000 Reisenden an Werktagen zu den am stärksten frequentierten Bahnhöfen in Hessen“, erläuterte Minister Al-Wazir. „Der Umbau ist deswegen ein zentrales Vorhaben im Programm zur Modernisierung der hessischen Stationen.“ Der Bahnhof konnte bereits mit einer Landesförderung von fast 6 Millionen Euro mit Aufzügen und einer Rampe barrierefrei umgestaltet werden. In den nächsten Monaten soll nun der Vorplatz mit den Bushaltestellen modernisiert werden. „Wir wollen den öffentlichen Verkehr ausbauen und weiter stärken. Indem wir einen barrierefreien Zugang zu Bahnhöfen und Busbahnhöfen ermöglichen, machen wir den Nahverkehr in Hessen wieder ein Stück attraktiver“, so Al-Wazir.
Oberbürgermeister Peter Feldmann: „Der Frankfurter Westen nimmt derzeit eine sehr gute Entwicklung: Der Spatenstich Neues Klinikum Höchst, die Neukonzeption des Bolongarapalastes und die Sanierung des Höchster Bahnhofes sind hier nur einige Stichworte. Baubeginn für den Höchster Bahnhof Südseite ist im Frühjahr 2017, das Bauvorhaben soll in 22 Monaten abgeschlossen sein. Mit dem Freistellen der Sichtachsen auf das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude, der Pflasterung in Natursteinpflaster analog des nördlichen Vorplatzes und der Einrichtung eines Blindenleitsystems sowie dem Pflanzen neuer Bäume wird unser neuer Höchster Bahnhof eine großartige Visitenkarte für den gesamten Frankfurter Westen.“
Südwestlich des Empfangsgebäudes entstehen acht Halteplätze. Diese werden mit 22 Zentimeter hohen Spezialbordsteinen ausgestattet, die Rollstuhlfahrern, Rollatorbenutzern, aber auch Eltern mit Kinderwagen und Reisenden mit Gepäck einen nahezu stufenlosen Einstieg in die Niederflurbusse ermöglichen. Kontrastreiche taktile Leitelemente im Bodenbelag erleichtern Sehbehinderten die Orientierung.
Verkehrsdezernent Oesterling hob hervor, dass „mit der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes erstmals die bisher verstreut liegenden Bushaltepunkte am Bahnhof Höchst an einem Ort gebündelt werden.“ Mit einer neuen Anordnung der Abfahrtsstellen wird den Fahrgästen die Orientierung genauso erleichtert, wie durch die Ausstattung mit dynamischen Fahrgastinformations-Tafeln, die die Abfahrtszeiten anzeigen. Er freue sich auch, dass „durch die geräumige Gestaltung und das großzügig gestaltete Dach es künftig ermöglicht, vielen Fahrgästen der Busse in Höchst ein komfortables und vor allem trockenes Warten anzubieten“, so der Stadtrat weiter.
Außerdem werden die Adolf-Haeuser-Straße und die Dalbergstraße erneuert und mit Fahrradstreifen in beide Richtungen ausgestattet. Die bisherige Einbahnstraßenregelung wird größtenteils aufgehoben.