Mainz – Glück im Unglück hatten die Teilnehmer einer kleinen Grillrunde am Samstagabend in Weisenau. Diese hatten ihren Holzkohlengrill zwar im Garten angeheizt, ihn jedoch danach aufgrund der Temperaturen in den Wintergarten getragen. Nach einiger Zeit fühlten sich zwei Gäste unwohl, wobei eine Person so starke Kreislaufprobleme bekam, dass der Rettungsdienst gerufen werden musste.
Die Kollegen der Rettungsleitstelle zogen im Rahmen der Notrufabfrage den richtigen Schluss, dass der Kollaps möglicherweise durch eine Vergiftung mittels Kohlenmonoxid ausgelöst worden sein könnte und forderten die Kräfte der Feuerwehr Mainz als Unterstützung für die ebenfalls zur Einsatzstelle alarmierten Rettungsmittel an.
Vor Ort konnte mittels Messgeräten der Feuerwehr festgestellt werden, dass sich eine nicht unerhebliche Menge des zwar geruchlosen, aber giftigen Gases im ganzen Haus verbreitet hatte. Daher wurden die Räume unter Atemschutz kontrolliert und belüftet.
Nach ersten Untersuchungen durch den Rettungsdienst an der Einsatzstelle deutet vieles darauf hin, dass die betroffenen Personen sich lediglich eine leichte Vergiftung zugezogen haben. Dennoch wurden zwei Patienten durch den Rettungsdienst in Mainzer Krankenhäuser zur weiteren Diagnostik verbracht.
Nachdem in den Räumen des Hauses keine gefährliche Kohlenmonoxidkonzentration mehr gemessen werden konnte, konnten auch die Kräfte der Berufsfeuerwehr wieder zurück in ihre Feuerwachen.
Kohlenmonoxid entsteht durch unvollständige Verbrennung, zum Beispiel beim Grillen, aber auch durch defekte Heizungsanlagen, Heizstrahler und ähnliches. Es ist geruchslos und kann ohne Messgeräte nicht vom Menschen wahrgenommen werden. Daher empfiehlt es sich immer, entsprechende Warnhinweise, die den Betrieb von Gerätschaften in geschlossenen Räumen verbieten, unbedingt zu beachten.
Weitere Hinweise zu den Gefahren durch Kohlenmonoxid finden sich auf der Homepage der Berufsfeuerwehr Mainz unter http://www.berufsfeuerwehr-mainz.de.
Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort, ebenso die Polizei mit mehreren Kräften.