Mosbach / Hardheim. „Unser Wunschtraum wird doch noch wahr“. Mit diesen Worten kommentierte Landrat Dr. Achim Brötel die freudige Nachricht, dass die Carl-Schurz-Kaserne in Hardheim schon im kommenden Jahr wieder militärisch genutzt und Standort einer Führungsunterstützungskompanie der Bundeswehr werden soll.
Lange Zeit habe es leider überhaupt nicht so ausgesehen, als ob das gelingen könnte. In den letzten Wochen hätten sich allerdings gleich aus mehreren Quellen die Hinweise verdichtet, dass eine Entscheidung unmittelbar bevorstehe. „Als das Büro von Herrn Staatssekretär Grübel aus dem Bundesverteidigungsministerium dann aber wegen einem Telefontermin bei mir angefragt hat, habe ich gewusst: Jetzt haben wir es geschafft!“.
Er sei, so Brötel, nicht nur glücklich, sondern vor allem auch sehr dankbar für diese hervorragende Nachricht. Im Ländlichen Raum sei Konversion naturgemäß immer mehr Risiko als Chance. Deshalb sei er froh, dass am Ende doch noch die Vernunft gesiegt habe. Schließlich sei die Carl-Schurz-Kaserne vor noch gar nicht allzu langer Zeit für viel Geld in einen Topzustand versetzt worden und biete mit dem größten Truppenübungsplatz in den alten Bundesländern zudem einen weiteren unschlagbaren Standortvorteil.
Es sei allerdings schon ein verdammt dickes Brett gewesen, das da in Berlin und Bonn zu bohren gewesen sei. Vor allem die vier Bundestagsabgeordneten der Region, aber auch der Hardheimer Bürgermeister Volker Rohm hätten sich jedoch unermüdlich für die Rückkehr der Bundeswehr eingesetzt – mit Erfolg, wie sich jetzt zeige. Insbesondere MdB Alois Gerig habe sich dabei auch persönlich über alle Maßen engagiert und eine Vielzahl von Gesprächen im politischen und militärischen Umfeld geführt. „Der Erfolg hat immer viele Mütter und Väter, hier ist er aber sicher untrennbar mit dem Namen Alois Gerig verknüpft“, so Brötel, der in seinen Dank aber ausdrücklich auch die Bundestagsabgeordneten Margaret Horb, Dr. Dorothee Schlegel und Nina Warken, sowie Bürgermeister Volker Rohm und den aus Baden-Württemberg stammenden Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesministerium der Verteidigung Markus Grübel mit einschloss.
Der Neckar-Odenwald-Kreis sei schon seit jeher ein stolzer und traditionsreicher Garnisonslandkreis gewesen. „Wir freuen uns deshalb jetzt auch auf die neuen Soldatinnen und Soldaten in Hardheim und wir werden natürlich alles dafür tun, dass die Bundeswehr dort nie mehr über eine Standortschließung nachdenkt“.