Offenbach / Frankfurt am Main – Spätestens am 18.12.2016 soll die Autobahn A 3 zwischen der Anschlussstelle Obertshausen und dem Offenbacher Kreuz wieder für den Verkehr freigegeben werden. Vorgesehen ist dann, dass die grundhafte Erneuerung der A 3 in diesem Streckenabschnitt abgeschlossen ist.
Am 20. Juni 2016 starteten die ersten Vorarbeiten für die rund 6 Kilometer lange Fahrbahnerneuerung. Die gesamte Fahrbahn des Streckenabschnittes wies erhebliche Schäden in Form von Flickstellen, Rissen, Spurrinnen und Durchbrüchen auf. Vor dem Hintergrund dieses Schadensbildes musste eine grundhafte Fahrbahnerneuerung durchgeführt werden. Hergestellt wurde auch eine neue Frostschutzschicht mit Zementverfestigung. Alle Schutzeinrichtungen die nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprachen wurden ausgetauscht. Im Mittelstreifen wurden die Betonschutzwand sowie Teilbereiche der Mittelstreifenentwässerung erneuert. An der Anschlussstelle Obertshausen wurden zudem die Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen saniert. Zudem wurden zwei neue Nothaltebuchten errichtet, die künftig bei temporärer Seitenstreifenfreigabe von havarierten Fahrzeugen angefahren werden können.
Wie schon vor zwei Jahren auf der Gegenfahrbahn, stellte sich für Hessen Mobil die Herausforderung, diesen Streckenabschnitt der mit durchschnittlich 133.000 Fahrzeugen täglich einer der in Hessen am stärksten belasteten Autobahnabschnitte ist, zu sanieren. Daher kam hier zum zweiten Mal nach 2014 eine sogenannte Wechselverkehrsführung zum Einsatz. Wie bei allen anderen längeren Baustellen in Hessen galt im Fall der Fahrbahnerneuerung auf der A 3 die Vorgabe, die Anzahl der Fahrstreifen – einschließlich des temporär geöffneten Seitenstreifens – nicht zu reduzieren. Da die Fahrbahnbreite jedoch neben dem Baufeld nur Platz für insgesamt sieben Fahrstreifen lässt, wurde die Baustellenverkehrsführung viermal täglich an die sich verändernden Verkehrsmengen angepasst. Von den insgesamt sieben Fahrstreifen wurden dem Verkehr in der Rushhour morgens in Fahrtrichtung Köln und nachmittags in Fahrtrichtung Würzburg jeweils vier Fahrstreifen zur Verfügung gestellt. Dafür wurde der mittlere der sieben Fahrstreifen jeweils wechselweise für die beiden Fahrtrichtungen freigegeben.
Außerhalb der Hauptverkehrszeit blieb dieser siebte Fahrstreifen gesperrt. Somit standen außerhalb der Berufsverkehrszeiten sowie am Wochenende jeweils drei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zur Verfügung. Schon im Zulauf auf die Baustelle wurden die Verkehrsteilnehmer über die bestehenden Anzeigetafeln und zusätzliche LED Tafeln informiert, welche Fahrstreifen aktuell für ihre Fahrtrichtung freigegeben sind. Für einen sicheren und reibungslosen Verkehrsablauf sorgten ein umfassendes Sicherheitskonzept und effektive Schutzeinrichtungen.
Aus den Erfahrungen in 2014 resultierend wurden einige Optimierungen bei der Wechselverkehrsführung umgesetzt. So gab es bei allen temporär aufgestellten Schutzwänden alle 500 Meter eine schnell zu öffnende Notöffnung. Hier konnten Polizei und Rettungskräfte bei Unfällen im Baustellenbereich schneller und leichter die Unfallstelle erreichen und bei Bedarf den Verkehr ableiten. Um den Kanaleffekt für die Verkehrsteilnehmer zu verringern, wurden zuderm die Schutzwände niedriger gestaltet. Die Polizei überwachte die Strecke zudem verstärkt mit mobilen Radarmessgeräten sowie Videokameras, um vor allem Geschwindigkeitsübertretungen entgegenzuwirken.
Unter den gegebenen Randbedingungen hat sich die eingerichtete Verkehrsführung aus Verkehrssicherheitsgründen bewährt. Zudem konnte so die Leistungsfähigkeit der Strecke auf einem hohen Niveau sichergestellt werden.
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