Heidelberg – Mehr Begegnungsräume, kulturelle Angebote und ein attraktiver Platz am Nahversorgungszentrum: Das sind einige der Wünsche und Ideen für den Hasenleiser, die bei der Bürgerwerkstatt „Ein Jahr Quartiersmanagement Hasenleiser“ auf den Tisch kamen. Rund 50 Bewohnerinnen und Bewohner diskutierten am 5. Dezember 2016 in der Mensa der Internationalen Gesamtschule Heidelberg über die bisherige und die zukünftige Arbeit im Quartier, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Heidelberg und des Quartiersmanagements.
„Seit der Einrichtung des Quartiersmanagements Hasenleiser im November 2015 ist vor Ort viel passiert“, so Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Quartiersmanagements seien auf verschiedenen Wegen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hasenleisers ins Gespräch gekommen, um die Wünsche und Ideen für den Stadtteil zu sammeln. Jetzt gehe es darum aktiv zu werden: Für den Hasenleiser solle in den nächsten zwei Jahren ein Integriertes Handlungsprogramm entstehen, gemeinsam erarbeitet von Stadt, Quartiersmanagement, lokalen Akteuren und den Bewohnerinnen und Bewohnern. „Wir wollen Sie dazu anregen, sich aktiv in die Mitgestaltung Ihres Stadtteils einzubringen. Sie sind die Experten vor Ort: Wer, wenn nicht Sie, weiß besser, welche Maßnahmen und Aktionen es im Hasenleiser braucht?“
Einen Überblick über die bisher eingebrachten Anregungen gab Professor Martin Albert, SRH Hochschule Heidelberg, in seiner Präsentation zur Anwohnerbefragung vom Sommer 2016. 88 Interviews wurden hierfür ausgewertet. Die überwiegende Mehrheit der Befragten wohnt gerne im Hasenleiser (81 Personen). Ihnen gefallen die Grünflächen, die gute Verkehrsanbindung und die Infrastruktur. Gleichzeitig nehmen sie wahr, dass der Hasenleiser in Heidelberg keinen guten Ruf hat. Sie wünschen sich mehr öffentliche Treffpunkte, Gastronomieangebote, Sitzgelegenheiten am Platz am Nahversorgungszentrum und ein bunteres, sauberes Quartier.
Diese Aspekte fanden sich wieder bei der anschließenden Fragerunde und den Thementischen der Bürgerwerkstatt. Die Teilnehmer brachten viele Ideen ein, von einer familienfreundlichen Gaststätte über einen Gemeinschaftsgarten oder Generationentreff bis zur Offenen Bühne oder einem Wochenmarkt. Intensiv diskutiert wurden auch die Entwicklung des US Hospitals, etwa mit Blick auf bezahlbaren Wohnraum und Grünflächen, sowie das Thema Inklusion und Integration im Quartier.
Wie geht es weiter?
Alle bisherigen Anregungen der Bürgerinnen und Bürger fließen in die Erarbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes für den Hasenleiser ein: Dessen Vorbereitung steht 2017 im Fokus. Daneben werden auch im nächsten Jahr Stadtteilspaziergänge sowie verschiedene Aktionen zur Aktivierung und Vernetzung der Bewohnerinnen und Bewohner durchgeführt. Die Bürgerinnen und Bürger können auch jederzeit weitere Anregungen und Ideen beim Quartiersmanagement einbringen.
Quartiersmanagement Hasenleiser
Das Quartiersmanagement Hasenleiser wird im Auftrag der Stadt Heidelberg vom Caritasverband Heidelberg und der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) betrieben. Ziel ist es, den Hasenleiser in sozialer, kultureller, ökonomischer und städtebaulicher Hinsicht weiterzuentwickeln. Seit dem 1. Januar gibt es mit dem Quartiersbüro eine zentrale Anlaufstelle für alle Engagierten vor Ort.