Bad Kreuznach – In einem Pressegespräch in der Kreisverwaltung berichtete letzte Woche Ron Budschat (seit 2010 der Jugendscout im Landkreis Bad Kreuznach) über die bisherigen Aktivitäten im Bereich des ESF-Projektes „Jugendscout“.
Ziel des Projektes ist es, jungen Menschen eine Begleitung, Unterstützungen und Maßnahmen anzubieten, um deren Qualifikation und somit die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Der Jugendscout berät und unterstützt „als Lotse durch die Angebote“ mit dem Ziel eines positiven Eingliederungsprozesses in schulische und berufliche Bildung. Bei der Tätigkeit des Jugendscouts handelt es sich um eine individuelle und aufsuchende Arbeit. Im Rahmen der Zuständigkeit für den Kreis und die Stadt Bad Kreuznach, werden Verlässlichkeiten entwickelt, wann und wo eine problemlose und niederschwellige Kontaktaufnahme möglich ist. Es gibt verschiedene Zugangswege zu einem positiven Erstkontakt, der die Chance einer Zusammenarbeit ermöglicht. Dabei sind die aktuellen Kommunikationswege und Orte junger Menschen zu berücksichtigen. Aber auch deren Eltern oder andere wichtige Bezugs- und Vertrauenspersonen dürfen hier nicht vergessen werden und sollen nach Bedarf einbezogen werden.
Der Jugendscout ist ein notwendiger, ergänzender Baustein innerhalb der gesamten regionalen Angebotsstruktur zur beruflichen und sozialen Integration junger Menschen. Sie ist keine Parallelstruktur, Alternative oder Ersatz für vorhandene Regelangebote, bzw. Regelinstitutionen im Bereich des SGB II, III oder VIII. Bestehende Angebote werden daher bei der Umsetzung des Projektes systematisch berücksichtigt. Seit gut einem Jahr ist der Jugendscout fester Ansprechpartner des Kreisjugendamtes in der Jugendberufsagentur in Stadt und Landkreis Bad Kreuznach. Neben einer festen monatlichen Sprechstunde in Bad Kreuznach wird dieses Angebot im Jahr 2017 auf die Stadt und Verbandsgemeinde Kirn ausgeweitet.
Budschat konnte so im abgelaufenen Projektzeitraum insgesamt 60 junge Menschen aus dem Landkreis Bad Kreuznach auf ihrem Weg ins Berufsleben begleiten. Der Schwerpunkt der Altersstruktur der Zielgruppe liegt zwischen 18 und 20 Jahren. Dabei ist der Anteil von weiblichen und männlichen Teilnehmern ungefähr gleich. Rund ein Viertel der Teilnehmer hat einen Migrationshintergrund. Dem Jugendscout gelingt durch seine enge Vernetzung mit Ausbildungsbetrieben, Beratungsstellen und weiteren Kooperationspartnern im Übergangsbereich eine hohe Quote (über 70%) von Eingliederungsprozessen und Erfolge bei der Vermittlung in Ausbildung und Arbeit.
Das Projekt Jugendscout gibt es in dieser Form nur in Rheinland-Pfalz und wird anteilig durch das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Der Europäische Sozialfond ist das wichtigste arbeitsmarktpolitische Instrument der EU. Die Mittel werden dazu eingesetzt, die Förderung der Beschäftigung in Rheinland-Pfalz zu verbessern und Arbeitskräfte und Unternehmen besser auf die neuen globalen Herausforderungen vorzubereiten.
Die Förderung teilt sich wie folgt auf:
• Europäischen Sozialfonds – ESF (50%),
• Land Rheinland-Pfalz (20%)
• Landkreis Bad Kreuznach (30%).