Landau – Die Stadt Landau bleibt bei Touristen beliebt – auch nach der Landesgartenschau. Das zeigen die Zahlen, die das Büro für Tourismus jetzt vorgelegt hat. Demnach kam Landau in der Zeit von Januar bis September 2016 auf rund 81.500 Übernachtungen. Im Vergleichszeitraum Januar bis September 2015 waren es rund 83.700. „Wir können mit diesem Ergebnis mehr als zufrieden sein“, bilanziert BfT-Geschäftsführer Franz Müller. „2015 war auf Grund der Landesgartenschau ein Ausnahmejahr. Dass wir die Zahlen von damals annährend halten konnten, ist ein großer Erfolg.“
Die Gäste- und Übernachtungszahlen für die Stadt Landau sind seit den 80er Jahren kontinuierlich gestiegen. Vor allem die Übernachtungen in Hotels nehmen immer weiter zu. „Das ist auf unser wachsendes Angebot zurückzuführen“, betont Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Er verspricht, dass sich der Stadtvorstand dafür einsetze, die touristische Angebotsstruktur weiter auszubauen. Die Neuansiedlung des Hotels „Maximilians“ sei ein großer Erfolg gewesen, so Hirsch; ein weiterer Ausbau der Hotelkapazitäten soll folgen.
Das Büro für Tourismus ist aber bei Weitem nicht „nur“ für die Vermittlung von Zimmern und die Erstellung und den Verkauf von Pauschalangeboten zuständig. „Den Reiz unserer Aufgabe macht deren Vielfalt aus“, ist sich Franz Müller sicher. Unter anderem betreut das BfT die rund 20 Gästeführerinnen und Gästeführer, die Touristen, aber auch Einheimischen regelmäßig unter verschiedenen Aspekten die Stadt zeigen. Seit der Landesgartenschau, als sogar knapp 50 Gästeführerinnen und Gästeführer in Landau im Einsatz waren, nutzt das BfT dafür ein neues Online-System. Hier sind alle Gästeführerinnen und Gästeführer mit Namen, Fachgebiet und Verfügbarkeit gelistet. „Das neue System ist einfacher, gerechter und übersichtlicher“, so Müller. „Es erleichtert uns die Organisation der zahlreichen Themenführungen und ermöglicht uns, für jede Gruppe die perfekte Führung zu organisieren.“
Wichtiger Aspekt der Arbeit des BfT sind auch Veranstaltungen und Märkte. Marktmeisterin Sonja Brunner-Hagedorn betreut jedes Jahr unter anderem mehr als 100 Wochenmärkte, Mai- und Herbstmarkt, Landauer Sommer, Fest des Federweißen und Thomas-Nast-Nikolausmarkt. „Nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung“, betont Müller. „Wir sind das ganze Jahr über mit Sichten und Planen beschäftigt.“ 2016 organisierte das BfT zudem die neuen Veranstaltungen „Genießerleuchten“ und „Picknick im Park“ mit. „Auch nach der Landesgartenschau wird uns nicht langweilig“, lacht Müller.
Weiter gehören zu den Aufgaben des BfT unter anderem Öffentlichkeitsarbeit, die Organisation und Durchführung von Messeauftritten, Kartenvorverkäufe, die Betreuung der Landauer Weinprinzessin und der Verleih von Veranstaltungsbedarf etwa an Vereine, Caterer und Winzer. Auch die Pferdekutschen, mit denen die Führungen „Mit dem Landauer durch Landau“ durchgeführt werden, sind in städtischem Besitz und im Unterhalt des BfT.
Das Büro für Tourismus ist ein eingetragener Verein, der „Südliche Weinstraße – Büro für Tourismus Landau e.V.“. Die Stadt trägt die nicht gedeckten Kosten des Vereins, vor allem für das Personal. Das Büro für Tourismus wird im kommenden Jahr laut Wirtschaftsplan Erträge und Aufwendungen in Höhe von je rund 1,16 Millionen Euro haben.
Tourismusarbeit ende nicht an Stadtgrenzen, ist sich Franz Müller sicher. Die Zusammenarbeit mit dem Dachverband, dem Verein Südliche Weinstraße, funktioniere hervorragend und sei ein Garant für den Erfolg des Tourismus in der Südpfalz. Das gute Zusammenspiel zeige sich unter anderem bei der Vinothek Par Terre auf dem früheren Landauer Landesgartenschaugelände. Diese sei eine Bereicherung für Landau und die gesamte Region, so Müller.
„Wir sind mit unserer Tourismusarbeit sehr gut aufgestellt“, betonen Oberbürgermeister Thomas Hirsch und Beigeordneter Rudi Klemm, Dezernent für das BfT. „Das kleine, aber sehr engagierte Team um Franz Müller ist gut in der Region und ganz Deutschland vernetzt, ist kreativ und innovativ und organisiert die Veranstaltungen der Stadt mit Weitblick und Fachkenntnis. Wir blicken zufrieden auf die Veranstaltungen des Jahres 2016 zurück und freuen uns auf das Jahr 2017 – dann gilt es unter anderem, das 30jährige Bestehen des Weinfestes in Landau an der Isar zu feiern und zu begleiten.“
Das BfT spiele zudem eine wichtige Rolle bei der Umsetzung des „Stadtmarken“-Prozesses, führt Hirsch weiter aus. „In den kommenden Jahren gilt es, die Stärken und Potentiale unserer Stadt – die attraktive Innenstadt, die Lage inmitten der Südpfalz und die besondere Lebensqualität – weiter in den Mittelpunkt zu rücken. Das Team des BfT hat in der Vergangenheit viel dazu beigetragen, diese Attribute Landaus herauszuarbeiten und zu stärken; und wird dies auch in Zukunft tun.“
Ein weiteres Zukunftsprojekt befasst sich mit dem Thema „barrierefreier Tourismus“. Gemeinsam mit dem Landkreis Südliche Weinstraße wurde die Stadt Landau zur Modellregion im Zuge des Landeswettbewerbs „Tourismus für Alle“ gekürt. Die Stadt Landau möchte im Rahmen des Projekts vor allem die Barrierefreiheit ihres Zoos weiter verbessern. Ein entsprechendes Konzept, das sich auf die Arbeit einer Projektgruppe des Nachwuchsförderprogramms „ProFiL“ der Stadtverwaltung stützt, wird derzeit erarbeitet.