Landau – 2017 jährt sich der Thesenanschlag Martin Luthers zum 500. Mal. Die Stadt Landau hat durch den „kleinen Luther“, Stadtpfarrer Johannes Bader, einen besonderen Bezug zur Reformation. Die protestantischen Kirchengemeinden im Dekanat Landau haben gemeinsam mit der Stadt und weiteren Kooperationspartnern ein Programm auf die Beine gestellt, das mit so unterschiedlichen Veranstaltungen wie einem Chawwerusch-Stationentheater, einem Luther-Kino und einem ökumenischen Kanzeltausch an die Reformationszeit erinnert. Im Zuge der Feierlichkeiten wird auch der Platz an der Stiftskirche nach Johannes Bader benannt.
500 Jahre Reformation sind aber nicht das einzige Jubiläum, das es 2017 in Landau zu feiern gibt. So wurde 767, also vor 1.250 Jahren, der Landauer Ortsteil Godramstein zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Das geschah im Besitzverzeichnis des Klosters Lorch als „Godmarsteine“. Ein weiteres Jubiläum betrifft ebenfalls ein Stadtdorf: Vor 725 Jahren schenkte König Adolf von Nassau der Stadt Landau das Dorf Dammheim. Im Jahr 1867, vor 150 Jahren, wurde die Landauer Festung zum „sturmfreien Depotplatz“ erklärt; in der Folge begannen Abriss und Schleifung der ersten Außenwerke. Vor 125 Jahren schließlich wurde das Luitpold-Denkmal auf dem Rathausplatz eingeweiht.
Landauer Jubiläen bringt aber auch die jüngere Vergangenheit der Stadt mit sich. So wurde vor 100 Jahren die Malerin Marie Strieffler geboren; vor 90 Jahren weihten die damaligen Stadtväter das Landauer Stadion ein. Im Jahr 1937, also vor 80 Jahren, wurden Queichheim und Mörlheim eingemeindet. Seit 1967 trägt das Otto-Hahn-Gymnasium seinen heutigen Namen. Das Frank-Loebsche Haus feiert 2017 seinen 30. Geburtstag als Kunst- und Ausstellungsgebäude. Es wurde 1987 von der Stadt gekauft und im selben Jahr mit einer Woche der Begegnung eröffnet. Das benachbarte Alte Kaufhaus dient seit dem Jahr 1997 als Kulturzentrum. Außerdem jährt sich 2017 der Beginn des Abzugs der französischen Truppen zum 25. Mal.
„Alle diese Ereignisse haben das Gesicht Landaus nachhaltig geprägt und sind wichtiger Bestandteil der Geschichte unserer Stadt“, betont Oberbürgermeister Thomas Hirsch. „Nach einem bewegten Jahr 2016 mit vielen Höhepunkten und wichtigen Stationen dürfen wir uns auch im Hinblick auf das kommenden Jahr auf eine ereignisreiche und spannende Zeit freuen, die nicht nur im Zeichen des 500. Jahrestags der Reformation steht, sondern auch anlässlich der zahlreichen Jubiläen eine Vielzahl an Festivitäten verspricht“, so der Stadtchef.