Landau – Es ist eine Premiere für Landau und ein doppelter Grund zur Freude: Nachdem die Sanierungsarbeiten zur Erneuerung der Queichbrücke abgeschlossen sind, wurden heute zeitgleich mit der Freigabe der Brücke für den Verkehr auch die An 44 sowie die Straßenabschnitte der Pestalozzistraße, der Langstraße und der Badstraße zwischen dem Westring und der An 44 als Fahrradstraßen ausgewiesen. Die Straßen dürfen auch künftig von Autos befahren werden, Fahrräder haben jedoch von jetzt an Vorrang. Auch ist es dort nun erlaubt, dass Radfahrer nebeneinander fahren. Es gilt für alle Verkehrsteilnehmer die Regelung „rechts vor links“ und die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 km/h.
Mit der Etablierung der ersten Fahrradstraße finde Landau Anschluss an zahlreiche weitere Städte Europas, in denen die Ausweisung von Fahrradstraßen längst einen wesentlichen Baustein moderner Verkehrspolitik darstelle. „Die Straße An 44 eignet sich vor allem aufgrund des besonders hohen Aufkommens an Radverkehr und der Tatsache, dass der Hauptteil des Autoverkehrs weitgehend über den Westring erfolgt, für diese Lösung“, so Ingenthron. „Hier sind große Ströme an Radfahrern unterwegs, vor allem auch Schülerinnen und Schüler sowie Studierende. Und Radfahrern sollte daher auch eine angemessene Teilhabe am öffentlichen Verkahrsraum ermöglicht werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass Fahrradstraßen in Landau einen großen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit leisten und damit auch Vorbildcharakter für die ganze Region einnehmen können“. Neben der neuen Beschilderung in den Straßen seien zudem gut sichtbare Radfahrsymbole und Markierungen auf der Fahrbahn vorgesehen. Diese würden bei entsprechender Witterung und hierfür geeigneten Temperaturen angebracht. Außerdem werde in der ersten Jahreshälfte die Befahrbarkeit der Badstraße für Radfahrer verbessert.
Autos können die Straße An 44 auch künftig nicht durchgängig befahren. Von der Westbahnstraße ist es nur möglich, bis zur Pestalozzistraße zu gelangen. Vom Nordring aus lässt sich die Straße An 44 nur noch bis zur Badstraße befahren. Das entspricht der Regelung vor der Sperrung der Brücke vor acht Jahren und soll dazu beitragen, Radfahrer vor einem übermäßigen Verkehrsaufkommen von Autos zu schützen.
Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landau-Land, Thorsten Blank, dankt für die Sanierungsmaßnahmen und die nun wieder verbesserte Erreichbarkeit der Verbandsgemeindeverwaltung in der An 44.
Auch die Entscheidung, die zweitälteste Landauer Brücke zu sanieren sei richtig gewesen, erklärt der Verkehrsdezernent. Im Zuge der von Mitte August bis Mitte Dezember währenden Sanierungsarbeiten wurde das historische Brückengewölbe freigelegt und durch eine spezielle Konstruktion so gestützt und überbaut, dass es künftig durch den Verkehr keinerlei Belastungen mehr erfährt. „Bauten wie die Brücke in An 44 sind Elemente des historischen Stadtbildes, die uns einen Einblick in Landaus Vergangenheit bieten – und sie sind zugleich Teil der heutigen Infrastruktur“, so Ingenthron. „Dank der Stahlbetonkonstruktion, die quasi eine „Brücke über der Brücke“ darstellt, kann ein weiterer wichtiger Teil Landauer Geschichte erhalten werden.“