Wiesbaden – Rund 900 Erstklässlerinnen und Erstklässler der Wiesbadener Grundschulen und Förderschulen haben in den vergangenen Wochen eine „Musikalische Verkehrserziehung“ erhalten. Die „Musikalische Verkehrserziehung“ ist ein Projekt der „Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V.“. Gestartet ist das Projekt in Wiesbaden im Herbst 2015 durch ein privates Sponsoring.
Aufgrund der positiven Resonanz im vergangenen Schuljahr haben sich das Schuldezernat und der Verein dafür entschieden, die „Musikalische Verkehrserziehung“ auch in diesem Schuljahr wieder anzubieten. Die Kosten von 6.000 Euro tragen beide Partner je zur Hälfte. Die Organisation erfolgt durch das Bildungsbüro im Schuldezernat.
Bestandteil des Projektes ist ein einstündiges Konzert für die Erstklässlerinnen und Erstklässler sowie ein dreistündiger Workshop für die Lehrkräfte. Seit 2013 veranstalten die Kinderliedermacher Beate Lambert und Georg FERRI Feils Konzerte im Auftrag der Aktion Kinder-Unfallhilfe. Dabei nutzen sie das von Rolf Zuckowski zur Verkehrserziehung initiierte Projekt „Schau mal, hör mal, mach mal mit“. Die Künstler binden die Kinder bei ihren Auftritten aktiv mit ein. Es wird gehüpft, getrampelt und getanzt.
„Helfen und Vorsorgen – darum geht es dem Verein ‚Aktion Kinder-Unfallhilfe‘. Da dies der genossenschaftlichen Grundidee der ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ entspricht, unterstützt die R+V Versicherungsgruppe diese Initiative seit Jahren mit großer Überzeugung“, so Dr. Jan Zeibig, der neben seiner Arbeit als R+V-Abteilungsleiter auch die Geschäfte der Aktion Kinder-Unfallhilfe führt. Er ist stolz darauf, dass die R+V und ihre Tochtergesellschaft KRAVAG die gesamte Organisation des Vereins ehrenamtlich übernehmen: „So kommen die Spenden wirklich zu 100 Prozent den Kindern zugute.“ Das Besondere an der Kinder-Unfallhilfe ist, dass sie nicht nur verunglückten Kindern hilft, sondern auch nachhaltig zur Unfallverhütung beiträgt. Da viele R+V-Mitarbeiter regelmäßig für den Verein spenden, ist es Zeibig sehr wichtig, dass das Verkehrssicherheitsprojekt auch in Wiesbaden, dem Hauptsitz der R+V, Kindern mit der „Musikalischen Verkehrserziehung“ hilft, sich sicherer im Straßenverkehr zu bewegen.
Die „Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V.“ ist eine 1998 gegründete Initiative des Straßenverkehrsgewerbes. Im gemeinnützigen Verein engagieren sich Unternehmer, Vertreter der Straßenverkehrsgenossenschaften, der Berufsgenossenschaft und der Verkehrsgewerbe-Medien sowie die zur R+V Versicherungsgruppe gehörenden KRAVAG-Versicherungen.
Schuldezernentin Rose-Lore Scholz freut sich, dass die „Musikalische Verkehrserziehung“ auch in diesem Jahr sehr gut angenommen wird: „Die Kombination aus Musik und Verkehrserziehung ist für viele Schulen eine neue Konzeptidee für die Verkehrserziehung. Auf unsere Ausschreibung haben sich 14 Schulen gemeldet, darunter drei Förderschulen. Insgesamt werden rund 45 erste Klassen teilnehmen. Somit kommen über 900 Erstklässlerinnen und Erstklässler in den Genuss der Musikalischen Verkehrserziehung.“ Angeboten werden sechs Konzerte. Die Konzerte werden von zwei bis drei Schulen gemeinsam besucht, wobei jeweils eine Schule Gastgeber ist. Dort, wo ein Bustransport notwendig ist, werden die Kosten vom Schuldezernat getragen.
Die Schuldezernentin hat am Mittwoch, 11. Januar, das Konzert in der Blücherschule besucht. 175 Schülerinnen und Schüler der Blücherschule und Comeniusschule haben die Turnhalle zum Klingen und Schwingen gebracht. Im November haben bereits drei Konzerte stattgefunden, unter anderem für die Kinder der Johannes-Maaß-Schule. Die Schule ist zertifizierte „Musikalische Grundschule“. Ihre Schulleiterin Hanna Funk war angetan von dem Konzert, das gemeinsam mit der Konrad-Duden-Schule stattgefunden hat: „Das Konzert hatte für die Kinder einen hohen Unterhaltungswert. Gemeinsam mit Georg FERRI Feils sangen und tanzten die Kinder mit viel Freude zu den Liedern rund um das Thema ‚Straßenverkehr‘. Um den gewünschten Lerneffekt zu erzielen, ist es allerdings notwendig, die Inhalte regelmäßig im Unterrichtsalltag aufzugreifen und zu wiederholen. Für uns als ‚Musikalische Grundschule‘ ist es natürlich besonders schön, dies auf eine sängerische und tänzerische Art und Weise zu tun. Im Workshop mit den Kinderliedermachern erhielten unsere Lehrkräfte zahlreiche Ideen für die Umsetzung im Unterricht und konnten selbst noch das ein oder andere über Verkehrserziehung lernen.“