Frankenthal – Seit dem 2. Januar 2017 sammelt der Eigen- und Wirtschaftsbetrieb die Bioabfälle der Frankenthaler Bürgerinnen und Bürger ein.
Den Erfolg der Kreislaufwirtschaft bestimmt am Ende die Qualität des Bioabfalls. Aus ihm wird neben Biogas und Biomassebrennstoff, gütegesicherter Kompost hergestellt. Durch die Ausbringung des Komposts schließt sich der Stoffkreislauf.
Für die Getrenntsammlung der Bioabfälle werden daher grundsätzlich Papiertüten, alte Zeitungen etc. empfohlen, da sich diese problemlos kompostieren lassen.
Bei frostigen Temperaturen sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Bioabfälle konsequent eingepackt werden. Auch das Auskleiden der Tonne mit Pappe oder Zeitungspapier kann einem Festfrieren der Abfälle an der Tonne vorbeugen.
Plastiktüten können nicht kompostiert werden und müssen als Störstoff aufwändig aus dem Bioabfall entfernt werden. Im schlimmsten Fall lassen Sie den Bioabfall zu Restabfall werden. Trotz modernster Aufbereitungstechnologien und Verwertungsanlagen können kleinste Kunststoffpartikel die Qualität des Komposts negativ beeinflussen. Dies gilt auch für biologische Plastiktüten, die als kompostierbar ausgeschrieben werden. In der Regel zersetzen sich die kompostierbaren Plastiktüten nicht innerhalb der Behandlungszeit und werden daher zu Störstoff.
Die Stadt Frankenthal liefert die Bioabfälle, ebenso wie alle im GML-Verbund zusammengeschlossene Gemeinden Ludwigshafen, Worms, Speyer, Neustadt, Kaiserslautern, der Rhein-Pfalz-Kreis und der Landkreis Bad Dürkheim, bei der Zentralen Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) an. Vom Verwerter werden nur die ecovio FS-Biobeutel der BASF akzeptiert, da eine Zersetzung des Beutels innerhalb der Behandlungszeit nachgewiesen werden konnte.
Dennoch besteht eine hohe Verwechslungsgefahr zu nicht-typzugelassenen Biobeuteln, wodurch eine Anlieferung von sortenreinem Bioabfall gefährdet und die Verwertung zu gütegesicherten Kompost erschwert wird.
Der EWF empfiehlt daher grundsätzlich auf kompostierbare Plastiktüten zu verzichten und Papier zu verwenden. Dies ist die ökologisch und ökonomisch sinnvollste Variante.