Heidelberg – „Es ist noch nicht zu spät, sich gegen die Grippe impfen zu lassen“, sagt Dr. Andreas Welker, Referatsleiter Gesundheitsschutz im Gesundheitsamt des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis, das auch für den Stadtkreis Heidelberg zuständig ist. Vor allem ältere Menschen seien durch den Virustyp mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Influenza A H3N2, der bisher in dieser Saison sehr häufig nachgewiesen wurde, gefährdet. Der diesjährige Impfstoff schützt gegen diesen Virustyp.
Im Rhein-Neckar-Kreis und Stadtkreis Heidelberg sind dem Gesundheitsamt bisher 41 Grippeerkrankungen gemeldet worden. „Allerdings wird der Bestätigungstest nur selten gemacht“, bestätigt Dr. Welker. Deshalb gehe er davon aus, dass die „Dunkelziffer“, also die Anzahl der Grippeerkrankten, die nicht getestet und damit auch nicht gemeldet werden, sehr viel höher ist.
„Eine in jedem Jahr rechtzeitig durchgeführte Grippeimpfung verringert vor allem in Risikogruppen die Erkrankungsrate“, sagt Dr. Welker. Dazu gehören Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranke wie Diabetiker oder Lungenkranke sowie Schwangere. Für diese werde die Impfung dringend empfohlen. Bei einem großen Teil der Geimpften werde der Ausbruch der Erkrankung völlig verhindert. In den wenigen Fällen, in denen das nicht gelingt, werde die Erkrankung zumindest gemildert. Regelmäßige Grippeimpfungen seien zudem ein Training für das Immunsystem.
Fragen rund um die Grippeschutzimpfung beantworten die Experten des Gesundheitsamtes im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, das auch für den Stadtkreis Heidelberg zuständig ist, unter 06221 522-1837.