Mainz – „Der Austausch mit den Jugend- und Auszubildendenvertretungen ist mir sehr wichtig, denn die Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte liegt der Landesregierung besonders am Herzen“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim 14. Jugend- und Auszubildendenvertretungsforum, an dem auch Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig teilnahm. Knapp 200 junge Menschen beteiligten sich an der Dialogveranstaltung, die dieses Mal im Unternehmen SCHOTT AG in Mainz ausgerichtet wurde.
„Unser Ziel ist es, bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig ein Interesse für technische und naturwissenschaftliche Themen zu wecken und verstärkt Mädchen und junge Frauen sowie junge Menschen mit Migrationshintergrund für die Felder der MINT-Berufe zu gewinnen“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Dazu habe die Landesregierung gemeinsam mit Wirtschaft und Gewerkschaften zahlreiche Maßnahmen ergriffen.
„Rheinland-Pfalz ist ein wirtschaftlich starkes Land. Viele unserer Produkte sind auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig“, unterstrich die Ministerpräsidentin und verwies auf die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Im Koalitionsvertrag sei es gelungen, die hohe Bedeutung der beruflichen Bildung noch weiter zu stärken und zum Beispiel die Unterrichtsversorgung weiter zu verbessern.
Zur Fachkräftesicherung trage auch das Schulentwicklungsprojekt EQuL (Eigenverantwortung, Qualitätsmanagement und Lehr- und Lernkultur) bei, betonte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig. „In diesem Projekt übertragen wir berufsbildenden Schulen mehr Eigenverantwortung. Sie haben damit die Möglichkeit, Personal eigenverantwortlich und dezentral einzustellen. Dabei werden Fachleute für den Berufsschulunterricht gewonnen, die über Gesellenbriefe, Meister- oder Technikerabschlüsse verfügen. So binden wir Praktikerinnen und Praktiker in den Schulalltag ein, die dann die Fachkräfte von morgen ausbilden“, sagte die Bildungsministerin.
Neben den vielen Chancen der „Arbeitswelt 4.0“ diskutierten die Jugend- und Auszubildendenvertretungen auch zukünftige Gestaltungsfragen von „Arbeit 4.0“. Dazu gehört der Schutz von Mitbestimmung und Arbeitnehmerrechten ebenso wie die ständig steigenden Anforderungen an Aus- und Weiterbildung. Auch Themen wie Übernahmeperspektiven nach der Ausbildung oder Möglichkeiten eines dualen Studiums standen auf der Tagesordnung.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer würdigte das Engagement der Jugend- und Auszubildendenvertretungen. „Sie sind neben den Betriebs- und Personalräten die besondere und wichtige Stimme in einem Betrieb oder einer Behörde und damit unverzichtbare Impulsgeber für politisches Handeln.“
Besonders dankte die Ministerpräsidentin dem gastgebenden Unternehmen SCHOTT, das in verschiedenen technischen und naturwissenschaftlichen dualen Ausbildungsberufen und Studiengängen ausbildet. „Die Sicherung eines gut qualifizierten Nachwuchses hilft Unternehmen, im internationalen Wettbewerb zu bestehen und jungen Menschen, sich erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten. SCHOTT leistet hier mit seinen gut ausgebildeten Fachkräften einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung“, betonte die Ministerpräsidentin.