Ettlingen/Karlsruhe (ots) – Nach einer seit Mitte Dezember im südlichen Landkreis Karlsruhe sowie im Kreis Rastatt andauernden Serie von zerstörten Fahrzeug- und Fensterscheiben sowie Glasscheiben an Haltestellen konnten die Ermittlungsbehörden nun vier Tatverdächtige ermitteln.
Zwei 15-Jährige, ein 16-Jähriger und ein Heranwachsender im Alter von 19 Jahren stehen im Verdacht, für die inzwischen rund 150 bekannt gewordenen Sachbeschädigungen mit einem Schaden im sechsstelligen Eurobereich verantwortlich zu sein. Entsprechende Geständnisse liegen der beim Polizeirevier Ettlingen ansässigen fünfköpfigen Ermittlungsgruppe teils vor. Demnach haben nach aktuellem Stand zumindest drei der vier Tatverdächtigen abwechselnd aus einem fahrenden Pkw heraus mit unterschiedlichen Softair-Waffen Stahlkugeln gegen die wahllos betroffenen Ziele abgeschossen.
Unter anderem hat Angaben zufolge auch einer der 15-Jährigen als Beifahrer durch das geöffnete Fahrerfenster am zweiten Weihnachtsfeiertag beim Karlsruher Albtalbahnhof die Seitenscheibe einer Straßenbahn beschossen. Dabei hatte eine 70 Jahre alte Frau einen Schock sowie ein Knalltrauma davongetragen. Hierzu steht neben den Sachbeschädigungen noch der Vorwurf der versuchten schweren Körperverletzung im Raum.
Am Wochenende führten Durchsuchungsmaßnahmen zur Sicherstellung der Tatwaffen, darunter eine Softair-Pistole, die Nachbildung einer Maschinenpistole mit Softair-Munition und eine Federdruckpistole. Weiteres Beweismaterial wird derzeit noch spurentechnisch ausgewertet. Darüber hinaus sind die Ermittler derzeit noch mit der Zuordnung dieser Vielzahl von Taten und mit weiteren Vernehmungen beschäftigt.