Mainz – Am Fort Gonsenheim auf dem Mainzer Hardenberg war am 20.02.16 ein Polizeigroßaufgebot anläßlich einer Demo des Bündnisses 'Karlsruhe wehrt sich' gegen die "Lügenpresse", angemeldet von Ester Seitz.
Die Veranstaltung durfte allerdings nicht wie gewünscht direkt vor dem SWR-Gelände stattfinden, sondern wurde von der Stadt Mainz Richtung als Auflage in die Wallstrasse verlegt. Um ca 14.20 Uhr wurde Ester Seitz von ca 30 Interessierten erwartet. Eine Rednerin betitelte die anwesenden Journalisten und Fotografen und bezeichnete sie als Lügner und Täter.
Ein Linker Störer mogelte sich dazu und störte den Vortrag durch laute Zwischenrufe. Die Ordner konnten ihn nicht bewegen die Veranstaltung zu verlassen. Eine latente Aggression lag in der Luft. Da der Mann aber friedlich blieb, wurde seitens der Polizei nichts unternommen, worauf Ester Seitz über Mikrofon rief, dass sie die Polizei bzw den Einsatzleiter anzeigt. Als die Situation zu eskalieren drohte, wurde der Störer von der Polizei entfernt.
Das 'Bündnis für Pressefreiheit und unabhängige Berichterstattung', das aus Vertretern von Parteien und Gewerkschaften besteht, demonstrierte ca. 100 m entfernt in der Wallstraße. Doris Ahnen, Günther Beck, Daniel Köbler, Tupac Orellana sowie der Chefredakteur der AZ-Mainz sowie zahlreiche Bürger und Anwohner waren hier anwesend. Weniger schön war, dass ein älterer Mann, welcher auf die Demonstration von 'Karlsruhe wehrt sich' wollte und nicht durch die Polizeiabsperrung konnte, zurück mußte und von einigen Leuten verbal angegriffen wurde mit den Worten "Du bist hier falsch". Danach wurde er bedrohlich mit einer Begleitung aus der Veranstaltung begleitet. Eine Teilnehmerin äußerte sogar "Dem gehört eine gehauen, dem Nazi!".
Die Veranstaltung des Bündnisses für Pressefreiheit löste sich nach einigen Reden, unter anderem von Michel Friedmann, schnell auf.
Der geplante Marsch der durch einen Teil von Münchfeld verzögerte sich um ca 30 Minuten, da die Antifa die Kreuzung 'Am Fort Gonsenheim'/'Martin Luther King Weg' durch eine Sitzblockade versperrte, welche nach dreimaliger Lautsprecherdurchsage durch die Polizei geräumt wurde. Eine zweite Blockade wurde ebenfalls geräumt. Da einige Teilnehmer verbotenerweise vermummt waren, wurden die Personalien aufgenommen und Anzeigen gestellt.
Danach konnte der Demozug von Ester Seitz unter starkem Polizeiaufgebot losmarschieren. Aus einigen Straßeneinmündungen versuchten Antifa und andere Gegner durchzubrechen. Dies wurde von der Polizei verhindert.
Erschwerend kam noch ein gleichzeitig stattfindendes Fußballspiel im alten 05er Stadion hinzu.