Karlsruhe (ots) – Gestern Abend gegen 22 Uhr kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung von zwei gambischen Staatsangehörigen im Hauptbahnhof Karlsruhe.
Durch das beherzte Eingreifen eines Mitarbeiters der Deutschen Bahn AG konnte der Angriff unterbunden und der Täter bis zum Eintreffen der verständigten Bundespolizei festgehalten werden.
Ein Kundenbetreuer im Nahverkehr beobachtete in einer abfahrbereiten Regionalbahn eine Auseinandersetzung von zwei jungen Männern. Kurz darauf stiegen diese aus der Bahn aus und es kam zu einem Handgemenge am Bahnsteig. Dabei schlug ein 21-Jähriger dem Geschädigten mehrfach mit der Faust ins Gesicht.
Weiterhin trat er den 18-Jährigen mit dem Fuß mit voller Wucht gegen den Körper, woraufhin der Geschädigte zu Boden stürzte. Der Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG versuchte die Kontrahenten zu trennen und ging dazwischen. Daraufhin wurde er durch den Beschuldigten zur Seite gedrängt.
Der Beschuldigte griff erneut den Geschädigten an. Er hob ihn auf und stieß ihn mit voller Wucht gegen einen Getränkeautomaten. Danach trat er ihm mehrmals mit dem Fuß ins Gesicht.
Der Zeuge ist darauf erneut dazwischen gegangen und hat sich schützend vor den Geschädigten gestellt, der für kurze Zeit bewusstlos war. Der Beschuldigte ließ jedoch nicht von dem Geschädigten ab und wollte erneut auf ihn eintreten. Anschließend versuchte er zu flüchten, woraufhin er von dem Zeuge festgehalten worden ist.
Der Beschuldigte wurde durch Beamte der Bundespolizei vorläufig festgenommen. Dabei versuchte er ein mitgeführtes Messer fallen zu lassen, welches durch die Beamten sichergestellt werden konnte. Der Mann wurde gefesselt und zur Dienststelle verbracht. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,4 Promille. Durch die Bereitschaftsstaatsanwältin wurde die Entnahme einer Blutprobe angeordnet.
Der Geschädigte musste auf Grund seiner Verletzung stationär in ein Karlsruher Krankenhaus aufgenommen werden.
Der als Asylbewerber registrierte Beschuldigte ist bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, u.a. wegen Diebstahls, Raubes und Körperverletzung.
Ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung wurde eingeleitet. Der Beschuldigte befindet sich derzeit in Gewahrsam. Die Staatsanwaltschaft wird heute über einen Haftbefehl entscheiden.
Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0721-120 160 oder unter der kostenfreien Servicenummer der Bundespolizei unter 0800-6 888 000 zu melden.