Lambrecht – Am Mittwoch, 17.02.16, besuchte die Polizeipuppenbühne des Polizeipräsidiums Rheinpfalz die evangelische Kita Arche Noah.
In einer Ganztagesveranstaltung wurde ein pädagogisches Konzept mit mehreren Bausteinen spielerisch und informativ dargeboten: Informationsveranstaltungen für die Eltern/ Bezugspersonen, Erarbeitung der Lernziele mit den Kindern im Stuhlkreis, Puppenspiel, Reflexion mit den Kindern hinsichtlich der Lerninhalte, Praktisches Üben im Straßenverkehr und Reflexion mit der Einrichtungsleitung sowie deren Mitarbeitern.
Zu Beginn informierte Polizeikommissarin Susanne Lantz über das Thema "Sexueller Missbrauch von Kindern". Sie erläuterte den interessierten Eltern und Großeltern die verschiedenen Arten des Kontaktaufbaus von Tätern zu Kinder. Auch Kriminalstatistiken wurden erläutert. Ein Puppenspiel zeigte, wie sich Gewalt von Erwachsenen auf Kinder überträgt.
Puppenspiel nicht nur für Kinder
Das Theaterstück „Polizeihund Wuschel – Eine gefährliche Begegnung“ handelt über einen Hund, der beim Überqueren der Straße wegen seiner Unachtsamkeit verletzt wurde. Die Regeln (zweimal in jede Richtung schauen, ob frei ist, bevor man über die Straße läuft) erklärte er den Kindern. Anschließend versuchte eine Puppenfrau (Gudrun von Kastenhaus) mit Versprechungen die Kinder in ihre Wohnung zu locken.
„Mit Leuten, die man nicht kennt, geht man nicht mit“, so Kriminaloberkommissarin Yvonne Peters.
Die Kinder wussten bereits die Notrufnummer der Polizei (110) und setzten gemeinsam mit einem Telefon einen Notruf ab.
Am Nachmittag wurden die jungen Teilnehmer weiter sensibilisiert, z.B. wie man richtig Nein sagt oder wie sie sich bei Gefahr helfen können (z.B. Hilfe bei Passanten oder in der Notinsel suchen). Das Überqueren von Straßen wurde anschließend praktisch geübt.
Polizeipuppenbühne seit Ende der 1970er Jahre
Das Puppentheater des Polizeipräsidiums (PP) Rheinpfalz wurde 1976 gegründet und spielte bis 2008 nur in Ludwigshafen, bis der Spielbetrieb auf den gesamten Präsidialbereich ausgedehnt wurde. Weitere Polizeipuppenbühnen gibt es in Koblenz (seit 1983), Kaiserslautern (2006), Koblenz und Mainz (beide 2007).
Nach dem Einstellen im Jahr 2011 (aus "Optimierungsgründen") und einem Aufschrei der Bevölkerung wurde die Puppenbühne im Jahr 2013 weitergeführt.
Bei der Ludwigshafener Polizeipuppenbühne engagieren sich ausgebildete, erfahrene Polizeibeamtinnen des Polizeipräsidiums Rheinpfalz mit speziellen Zusatzausbildungen.
Im Präsidialbereich, der aus den Land-/Stadtkreisen der Vorder- und Südpfalz besteht, gibt es ca. 500 Kindertagesstätten. Rund alle 3 Jahre wiederholt sich das Gastspiel in jeder Kita. Im Durchschnitt sind die Kinder 4 – 6 Jahre alt. Jedes Kindergartenkind hat das Recht, die Polizeipuppenbühne zu erleben, so die Polizistinnen Susanne Lantz, Yvonne Peters und Katrin Mülberger.
Bei Interesse von Kitas an Ganztagesveranstaltungen der Polizeipuppenbühne des Polizeipräsidiums Rheinpfalz wenden Sie sich an die Zentrale Prävention, Bismarckstr. 116 in Ludwigshafen (Tel.: 0621/963-2510, Email)