Heidelberg / Berlin – Auf dem Gelände des ehemaligen Güter- und Rangierbahnhofs in Heidelberg entsteht mit Mitteln aus dem Städtebauförderprogramm ein lebendiges Quartier mit einer Mischung aus Wohnen, Forschen, Arbeiten und Freizeit. Rita Schwarzelühr Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesbauministerium, hat sich heute gemeinsam mit Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner über den Fortschritt der Stadtumbaumaßnahme in der „Bahnstadt“ informiert.
Schwarzelühr-Sutter: „Hier entsteht ein attraktives Stadtviertel, das in Sachen Wohnqualität und Klimaschutz wegweisend sein wird. Das neue Quartier ‚der kurzen Wege‘ vereint Arbeitsplätze, bezahlbares Wohnen und Klimaschutzmaßnahmen. Der Stadtumbau in Heidelberg kann damit Vorbild für andere Kommunen sein, um städtebauliche Missstände zu überwinden und Brachen zu revitalisieren. Das Stadtumbauprogramm wird auch weiterhin zur Stärkung der Innenentwicklung und sozialen Stabilisierung von Städten und Gemeinden einen wichtigen Beitrag leisten. Wir werden schrumpfende und wachsende Städte und Gemeinden weiterhin beim Stadtumbau kräftig unterstützen.“
Der Bund hat die Stadt Heidelberg bisher mit rund 10 Mio. Euro Bundesfinanzhilfen aus dem Programm Stadtumbau West unterstützt. Mit ergänzenden Mitteln von Land und Gemeinde standen in diesem Zeitraum rund 31 Mio. Euro für die Umsetzung des Programms bereit, plus erhebliche private Investitionen. Mit der Städtebauförderung haben die Kommunen die Chance, neue Stadtqualitäten zu schaffen und die Folgen des demographischen, wirtschaftlichen und militärischen Strukturwandels zu bewältigen.
In Sachen Klimaschutz wird der neue Stadtteil wegweisend sein: Das vereinbarte Energiekonzept sieht vor, Heidelberg-Bahnstadt grundsätzlich im Passivhausstandard zu bebauen und die Wärmeversorgung mit Fernwärme zu gewährleisten. Das Quartier sichert durch den Campus Zollhofgarten mit Forschungseinrichtungen und wissenschaftsnahen Dienstleistungsunternehmen auch die Zukunft Heidelbergs als Stadt der Wissenschaft. Das städtebaulich hochwertige Gelände war ehemals ein Güter- und Rangierbahnhof, der 1997 stillgelegt wurde.
Im Jahr 2017 wurden die Programme Stadtumbau Ost und Stadtumbau West zusammengeführt. Für das neue Stadtumbauprogramm stehen dieses Jahr rund 260 Mio. Euro Bundesfinanzhilfen zur Verfügung. Das sind rund 50 Mio. Euro mehr als in den vergangenen Jahren. Von der Aufstockung des Stadtumbaus und dem neuen gemeinsamen Programm wird insbesondere der Westen mit zusätzlich 35 Mio. Euro profitieren. Dort können mehr Kommunen das Programm nutzen. Baden-Württemberg erhält im Jahr 2017 rund 20 Mio. Euro Bundesfinanzhilfen. Das sind rund 6 Mio. Euro mehr als im Jahr 2016.