A61, Lambsheim – Am Mittwoch (08.02.2017) gegen 09:45 Uhr kontrollierte eine Streife des Schwerverkehrskontrolltrupps einen slowakischen Sattelzug auf dem Parkplatz „Auf dem Hahnen“ auf der BAB 61.
Der Sattelzug war beladen mit hochwertiger Heimelektronik. Die teure Ladung wurde vollkommen ungesichert auf der Ladefläche des Aufliegers transportiert. Nach der Inspektion der Ladefläche fiel den Beamten direkt eine gerissene Bremsscheibe an dem dreiachsigen Auflieger auf. Die Bremsscheibe war von oben bis unten durchgerissen, der Riss hatte eine Breite von etwa 7 mm. Daraufhin inspizierten die Kollegen die komplette Bremsanlage. Da sie an den restlichen Bremsscheiben starke Riefen und Einlaufspuren feststellten, wurde der Sattelzug einer Untersuchung durch den TÜV zugeführt.
Die dortigen Prüfer stellten fest, dass restlos alle Bremsen des Aufliegers zu beanstanden waren. An einer Bremse war der Bremssattel komplett leer, da nach den Bremsbelägen auch der Bremskolben herausgeschliffen worden war. Bei den anderen vier Bremsen waren ebenfalls keine Bremsbeläge mehr vorhanden und beim Bremsen schliff Metall auf Metall. Die Bremsleistung des Aufliegers war demnach bei null. Bei einer Gefahrenbremsung wäre also ein schwerer Unfall vorprogrammiert gewesen.
Dem Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt bis die Verkehrssicherheit wieder hergestellt ist. Der Auflieger muss entweder vor Ort repariert oder mittels eines Tiefladers zu einer Reparaturwerkstatt geschleppt werden. Der Fahrer musste vor Ort ein Bußgeld in Höhe von 235 Euro entrichten. Gegen den unzuverlässigen Halter des Fahrzeugs wird ein sogenanntes Verfallsverfahren eingeleitet, um den gesamten erlangten Gewinn aus dieser gesetzwidrigen Fahrt abzuschöpfen. Die Summe dafür beläuft sich auf ca. 2100 Euro.