Kaiserslautern – Integration des Bestands, einfache Erschließungsstruktur, gut vermarktbare Einheiten, aktive Verdrahtung ins Umfeld, qualitätvolle Freiräume, verträgliche Nutzungszuordnung:
So lauten die sechs Grundprinzipien des neuen Rahmenplans zur städtebaulichen Entwicklung des Pfaff-Areals. Bereits am Montag wurde der Plan im Stadtrat vorgestellt – gestern Abend nun wurde er im Rahmen einer Infoveranstaltung einem breiten Publikum präsentiert.
Rund 250 Personen waren gekommen, um gemeinsam mit Sebastian Hermann vom Architekturbüro astoc/mess einen Blick in die Zukunft des Areals zu werfen. Rund fünf Monate hat das Büro seit vergangenem September an dem Plan gearbeitet, dabei zahlreiche Akteursgespräche mit allen beteiligten Institutionen und Initiativen geführt.
„Die Belange aller Interessengruppen wurden hier nicht nur wahr, sondern auch ernst genommen“,
lobte Oberbürgermeister Klaus Weichel bei seiner Begrüßung. Zielsetzung sei gewesen, dem Rahmenplan in der Bürgerschaft größtmögliche Akzeptanz zukommen zu lassen.
„Hier ist ein Rahmenplan, den Sie alle mitgestaltet haben und den wir ein Stück weit auch Ihnen mit zu verdanken haben“,
so der OB.
Von den Ergebnissen des mehrmonatigen Bürgerbeteiligungsprozesses, in dessen Zentrum zwei halbtägige Planungsworkshops standen, finden sich viele im neuen Rahmenplan wieder. So bleiben etwa die Grünflächen an den Rändern des Geländes ebenso erhalten wie einige der bestehenden Gebäude, darunter die Pforte, das Neue und das Alte Verwaltungsgebäude oder die Kantine. Der Plan teilt das Gelände in Zonen ein, in denen neben Wohnraum auch Raum für Gewerbe, Büros und Forschung/Technologie angesiedelt werden soll. Was die Wegeführung angeht, ist ein zentraler, im Rechteck verlaufender Erschließungsring geplant, unter Nutzung der bestehenden Anschlüsse an der Pforte (Königstraße) und an der Albert-Schweitzer-Straße sowie durch einen neu zu schaffenden Hauptanschluss zur Königstraße im Osten. Im Osten dieses zentralen Erschließungsringes sieht der Plan eine 5000 m² große unterirdische Regenrückhalteanlage vor, die oberirdisch als neu zu gestaltende Grünfläche genutzt soll. Das etwas höher gelegene Plateau im Nordwesten der Fläche, das zum Wohngebiet werden soll, wird direkt an die Herzog-von-Weimar-Straße angebunden.
„In dem Plan lässt sich die Grundstruktur des Pfaff-Areals immer noch gut ablesen“,
so Sebastian Hermann gestern Abend.
In Anschluss an die Präsentation hatten die rund 250 anwesenden Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, Fragen zu stellen und weitere Anregungen zu geben. Rede und Antwort standen dabei neben dem OB und Sebastian Hermann auch die Leiterin des Referats Stadtentwicklung, Elke Franzreb, sowie der Geschäftsführer der Pfaff-Areal Entwicklungsgesellschaft mbH, Stefan Kremer.
Wer sich für den Plan interessiert, findet die Präsentation des gestrigen Abends auf der städtischen Homepage. Die abschließende Dokumentation wird in den nächsten Tagen von astoc/mess fertiggestellt und dann ebenfalls auf der städtischen Homepage einsehbar sein. Am 16. Februar 2017 wird sich sodann der Gestaltungsbeirat mit dem Rahmenplan befassen. Am 20. Februar 2017 wird der Stadtrat erneut zusammentreten, um über den Plan zu entscheiden. Es handelt sich um eine außerplanmäßige Sitzung, die anstelle der zu diesem Termin geplanten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses stattfinden wird. Die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses entfällt.