Karlsruhe – Das Lazarett der KIT SC GEQUOS wird langsam kleiner – das ist die gute Nachricht für Headcoach Jaivon Harris. Voraussichtlich wird er gegen ProB-Absteiger Saarlouis Royals wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen können, auch wenn noch nicht jeder nach überstandener Verletzung oder Krankheit wieder bei 100 Prozent ist. Voller Einsatz wird auch nötig sein, denn die Gäste aus dem Saarland haben zuletzt auf ihre bislang enttäuschende Saison reagiert und den Kader personell umgekrempelt. Am Samstagabend ist damit wohl längst nicht alles, wie es die Tabellensituation vermuten lässt, wenn der Vierte Karlsruhe das Schlusslicht empfängt. Die Ausgangslage verspricht eine enge Partie. Anders als noch im Hinspiel, das die GEQUOS mit einer Galavorstellung haushoch gewonnen hatten.
Mit fünf Siegen aus 18 Spielen sind die Royals derzeit in aktuer Abstiegsgefahr – haben deshalb auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit den Neuzugängen Lindsey Hughey-Hall und Chaed Wellian ging es zuletzt zumindest statistisch deutlich bergauf. Gegen die formstarken Tigers Tübingen und den Tabellenzweiten Limburg lieferte Saarlouis gute Leistungen und verlor jeweils knapp. Die beiden Neuzugänge sammelten gemeinsam jeweils mehr als 40 Punkte, Wellian traf gegen Limburg stolze neun Dreier bei 19 Versuchen.
Die GEQUOS erwartet also am Samstag eine vollkommen andere Mannschaft als noch am sechsten Spieltag im Oktober. Damals bestand zwischen den Karlsruhern und Saarlouis spielerisch ein echter Klassenunterschied. Die GEQUOS trafen 18 Dreier und sammelten mehr als doppelt so viele Rebounds (53:25) wie die Royals. Gleich sechs Karlsruher punkteten beim 111:54-Erfolg zweistellig. Gut drei Monate später gleicht die Ausgangslage mehr einer Wundertüte. Die Karlsruher kämpfen mit hartnäckigen Verletzungssorgen. Die Royals müssen beweisen, dass die Neuzugänge nicht nur für ein Strohfeuer und gute Statistiken sorgen, sondern ihr Team auch zu dringend benötigten Siegen führen können.
Sprungball ist am Samstag um 19.30 Uhr im Sportinstitut des KIT (Engler-Bunte-Ring).