Köln – Dr. Matthias Maurer wurde am 2. Februar 2017 im Europäischen Raumflugkontrollzentrum (ESOC) der ESA in Darmstadt als neues Mitglied des ESA-Astronautenkorps der Öffentlichkeit vorgestellt. In der ESA-Astronautenauswahl von 2009 war er bereits unter den Finalisten. Mit der Astronauten-Grundausbildung im Europäischen Astronautenzentrum (ESA/EAC) auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln, dem Heimatstandort aller ESA-Astronauten, beginnt die Vorbereitung auf seinen Flug ins All.
„Wir freuen uns, dass mit Matthias Maurer ein versierter Wissenschaftler und überzeugter Europäer in das Astronautenkorps aufgenommen wurde. Technologien, die für die Raumfahrt entwickelt wurden, sind auch die Grundlage für terrestrische Innovationen und Anwendungen. Damit leistet die Raumfahrt ihren Beitrag zur Lösung der gesellschaftlichen Herausforderungen“, sagt Dr. Gerd Gruppe, Mitglied des DLR-Vorstandes für das Raumfahrtmanagement, „auch Matthias Maurer wird dazu seinen Anteil im europäischen Astronautenteam und als Botschafter im All leisten.“
Matthias Maurer hat im Bereich der Werkstoffkunde promoviert und verfügt über Kenntnisse der Physik und Chemie, ebenso über Erfahrungen im medizinischen Bereich. Er spricht vier Sprachen, lernt Russisch und Chinesisch. Maurer erhielt seit 2009 eine umfangreiche Ausbildung als Support-Ingenieur für Astronauten und konnte Erfahrungen bei der Begleitung bemannter Raummissionen sammeln. Dabei unterstützte er seine Astronautenkollegen im Weltraum. Am CAVES Training der ESA, einem mehrtägigen Höhlentraining für Astronauten war er ebenso beteiligt, wie auch an NEEMO 21, einem Vorhaben der NASA, bei dem Gruppen von Astronauten, Ingenieuren und Wissenschaftlern für bis zu drei Wochen in die Unterwasser-Forschungsstation Aquarius geschickt werden.