Karlsruhe-Knielingen – Der TV Knielingen konnte bei der TSG Wiesloch nicht an die zuletzt gezeigten guten Leistungen anknüpfen und musste mit einer 28:34-Niederlage die Heimreise antreten.
Abstiegskampf pur zeigten die Gastgeber, die zwar keine überragende „Handball-Kunst“ zeigten, aber einen unbändigen Willen ins Spiel brachten. So war die Knielinger Herrlichkeit bereits nach etwas über zehn Minuten bereits vorbei. Auch wenn die Gäste aus der Fächerstadt nach acht Spielminuten mit 5:2 vorne lagen, war es die Fehlerquote der Mannschaft von Trainer Erkan Öz, die den Gegner regelrecht wieder ins Spiel kommen ließ. Nach dem 6:6 in Minute zwölf entglitt die Begegnung den Knielingern immer mehr. Vorne hatte man das nötige Zielwasser nicht, unter anderem konnte sich TSG-Keeper David Böhler eindrucksvoll in Szene setzen, und hinten klappte das Abwehrspiel auch nicht ausreichend. Über die komplette Spielzeit waren es einfach viel zu viele vergebene freie Torwürfe, die das Ziel nicht erfolgreich trafen. So standen zur Pause nur neun Treffer auf der Habenseite.
Fast das gleiche Bild in der zweiten Spielhälfte. Mit zunehmender Spielzeit und immer deutlicher werdender Rückstand machte sich Resignation im TVK-Team breit. In der 34. Minute war man bereits mit sieben Toren in Rückstand (10:17). Die Knielinger konnten diese Hypothek letztlich nicht mehr ausgleichen. Nun fruchteten auch die Änderungen in der taktischen Ausrichtung nichts mehr. Im Überzahlspiel klappte es ebenso viel zu selten, als sich die Gastgeber durch ihre extrem aggressive Defensivarbeit insgesamt 16 Minuten an Zeitstrafen (inklusive zweier roter Karten für Wieslocher Spieler) eingehandelt hatten.
TVK-Trainer Öz zog enttäuscht Bilanz: „Mit einer mangelnden Wurfausbeute haben wir uns nach gutem Beginn bereits früh selbst aus der Fassung gebracht. Wenn ich allein an die vielen freien Würfe denke, die wir verworfen haben. Zudem war beim Gegner über 60 Minuten der Wille zum Erfolg spürbar, bei meiner Mannschaft nur in den ersten zehn Minuten. Die Einstellung hat mir heute nicht gefallen, das war keine geschlossene Mannschaftsleistung. So können wir in der Badenliga jedenfalls nicht gewinnen.“
Im Hinblick auf das Nachholspiel bereits am Donnerstag (20 Uhr, Reinhold-Crocoll-Halle) gegen die SG Stutensee/Weingarten meint der Knielinger Coach: „Wir können es besser und haben das auch schon mehrfach gezeigt. Die Mannschaft wird sich im Heimspiel anders präsentieren. Außerdem ist die deutliche Hinspielniederlage im Lokalderby nun zu Recht zu rücken. Da steht noch was offen.“
TV Knielingen: Felix Schucker (Tor), Jens Grüner (Tor), Benny Borrmann, Benedikt Hettich (3), Sorin Dinescu, Dennis Estedt (3/2), Julian Oberst, Fabian Meinzer (4), Sven Walther (11/4), Jochen Rabsch (4), Simon Rabsch, Aaron Mack (1), Lukas Hepperle, Lukas Waldmann (2).