Heidelberg – Das Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien an der Universität Heidelberg wird mit einem Areal, das als „Kollaboratorium“ konzipiert ist und einen Bibliotheks-Neubau umfasst, auf dem Campus Bergheim realisiert. Zur traditionellen Grundsteinlegung für diesen Forschungsbau, der mit Gesamtbaukosten von rund 27,2 Millionen Euro in dreijähriger Bauzeit errichtet wird, lädt der Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Mannheim und Heidelberg am 17. Februar 2017 ein. An der festlichen Veranstaltung werden die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Gisela Splett, Staatssekretärin im Finanzministerium des Landes, teilnehmen.
Das Centre for Asian and Transcultural Studies (CATS) führt die Forschungs- und Lehraktivitäten verschiedener Disziplinen zusammen, um Fragestellungen aus den Asienwissenschaften gemeinsam mit den Europawissenschaften zu bearbeiten. Innovativer Gedanke ist dabei der transkulturelle Perspektivenwechsel: Die asienwissenschaftliche Forschung und Lehre wird nicht nur gebündelt und intensiviert, sondern tritt auch in einen Austausch mit den regional auf Europa ausgerichteten Geistes- und Sozialwissenschaften. Das CATS umfasst das Südasien-Institut, das Zentrum für Ostasienwissenschaften und das Institut für Ethnologie. Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum inhaltlich und organisatorisch verbundenen Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien, das aus dem Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ der Universität Heidelberg hervorgegangen ist.
Auf dem Campus Bergheim entsteht das CATS in vier Gebäuden der ehemaligen Hautklinik, die für die Nutzung der beteiligten Institute neu strukturiert werden. Diese zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichteten Bauten umschließen ein Carré, in dessen Mitte ein neues Forschungsgebäude mit einer Fläche von knapp 5.000 Quadratmetern errichtet wird. Dieser Neubau mit einem Eingangsbereich auf Erdgeschossebene wird über vier Geschosse in die Erde reichen und eine gemeinsame Bibliothek beherbergen. Konzipiert als „Kollaboratorium“, soll das Areal einen zentralen Zugriff auf die drei Bibliotheksbestände der Süd-, der Ost- und der Südostasienwissenschaften erlauben und zudem Medienlabore zur Entwicklung und Nutzung digitaler Ressourcen enthalten. Von den Gesamtbaukosten werden rund 19,2 Millionen Euro als Forschungsbauanteil durch Bund und Land gefördert. Die Arbeiten sollen Ende 2018 abgeschlossen sein.
Die Feierstunde anlässlich der Grundsteinlegung eröffnet der Leitende Baudirektor Bernd Müller vom Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Mannheim und Heidelberg. Mit Ansprachen wenden sich Ministerin Bauer und Staatssekretärin Splett an die Gäste der Veranstaltung. Es folgen Grußworte von Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, und Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg. Vor der symbolischen Grundsteinlegung sprechen außerdem die Sinologin Prof. Dr. Barbara Mittler und der Indologe Prof. Dr. Axel Michaels, die federführend an der Antragstellung für das neue Zentrum beteiligt waren und das Gründungsdirektorium des CATS bilden.