Pirmasens – Ende Februar 2017 ist es voraussichtlich wieder soweit: Eine Straßensperrung, mehrere Temporeduzierungen und etliche Gefahrhinweisschilder mit dem Krötensymbol werden den Autofahrern im Landkreis begegnen. Grund ist der Schutz der Kröten, Frösche, Molche, Salamander und Lurche, die vermutlich ab Ende Februar/Anfang März ihre Laich-Wanderungen beginnen. Die voraussichtlich bis Ende April dauernden Maßnahmen sollen viele Amphibien vor dem sicheren Tod bewahren und auch die Helfer schützen.
In den ersten milden Nächten und hoher Luftfeuchtigkeit beginnen die Amphibien mit ihren Wanderungen. An mehreren Stellen im Landkreis müssen diese besonders geschützten Tierarten stark befahrene Straßen überqueren, um von ihren Lebensräumen zu den angestammten Laichgewässern zu gelangen. Das ist für die relativ langsamen Tiere ein äußerst gefährliches Unterfangen.
An den besonders gefährdeten Stellen werden wieder Krötenschutzzäune aufgebaut, die von ehrenamtlichen Helfern betreut werden. In den frühen Morgenstunden sammeln die Helfer die Tiere entlang der Zäune ein und bringen sie sicher über die Straße, wo sie dann ungefährdet zu ihren Laichgewässern weiterwandern können.
Im Interesse der Tiere und der engagierten Helfer appelliert die Kreisverwaltung an alle Verkehrsteilnehmer, in den betroffenen Bereichen besondere Vorsicht walten zu lassen und langsam zu fahren.
Auf folgenden Landes- und Kreisstraßen wird durch die entsprechende Beschilderung auf die Gefahrensituation aufmerksam gemacht:
- L 471 zwischen Contwig und Stambach in Höhe der Fischteichanlage
- L 475 durch das Wallhalbtal zwischen Einöde Buchholz und Kneispermühle
- L 478 zwischen Ludwigswinkel und Eppenbrunn im Reißlertal
- L 478 zwischen Großsteinhausen und Großsteinhausermühle
- L 479 zwischen Hornbach und Brenschelbach
- L 487 im Naturschutzgebiet Faunertal
- L 488 zwischen Schönau und Fischbach im Bereich Königsweiher
- L 498 zwischen Clausen und Merzalben
- L 499 zwischen Waldfischbach-Burgalben und Heltersberg
- K 5 Ransbrunnertal, Richtung Eppenbrunn
- K 30 zwischen Schmalenberg und Heltersberg
- K 30/ K 52 zwischen Schmalenberg und Trippstadt
- K 31 von Geiselberg in Richtung B 270
- K 32 im Schwarzbachtal, Höhe Clausensee
- K 34 zwischen L 496 und L 498
- K 43 zwischen Schönau und Gebüg
- K 54 zwischen Spirkelbach und Hauenstein
- K 55 von Spirkelbach nach Sarnstall
- K 66 zwischen Winterbach und Wiesbach
- K 67 zwischen Oberauerbach und Battweiler
Im Zuge der Streckenabschnitte der K 32 (Clausensee) und der K 66 (Winterbach – Wiesbach) werden während der Sammelzeiten jeweils zusätzliche Blitzleuchten an den Gefahrenschildern aus beiden Fahrtrichtungen kommend aufgestellt. Dies erfolgt durch die Helfer vor Ort.
Straßensperrung zwischen Clausen und Merzalben
Zusätzlich gibt es auch wieder eine Straßensperrung: Die K 34 zwischen der L 498 von Clausen nach Merzalben und der L 496 von Merzalben nach Münchweiler ist während der Dauer der Laichzeit zwischen 19 und 7 Uhr voll gesperrt. Beauftragte der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung werden die Verkehrszeichen außerhalb der Sperrzeit entfernen.
Geschwindigkeitsreduzierungen
Auf folgenden Strecken wird die Geschwindigkeit auf 50 Stundenkilometer herabgesetzt:
- L 471 zwischen Stambach und Contwig
- L 478 im Reißlertal
- L 487 im Faunertal
- L 499 Waldfischbach-Burgalben – Heltersberg (18-8 Uhr)
- K 5 im Ransbrunnertal
- K 32 in Höhe des Clausensees
- K 55 nach der Ortslage Spirkelbach
- K 66 zwischen Winterbach und Wiesbach
Die Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 50 Kilometer pro Stunde erfolgen mittels Geschwindigkeitstrichter, der zunächst den Verkehr auf 70 Stundenkilometer verlangsamt bevor die 50 Stundenkilometer eingehalten werden müssen.
Eine Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 70 Kilometer pro Stunde erfolgt auf den Strecken:
- L 498 Clausen – Merzalben
- L 499 Heltersberg – Waldfischbach-Burgalben
Helfer gesucht
Die Untere Naturschutzbehörde sucht auch in diesem Jahr wieder ehrenamtliche Helfer, die bei jeder Witterung bereit sind, die geschützten Tiere sicher über die Straßen zu tragen. Eine Einweisung erfolgt unmittelbar vor Ort. Insbesondere in den Bereichen Fischbach/Ludwigswinkel und Contwig/Stambach fehlt es an Helfern. Wer Interesse hat, kann sich mit der Kreisverwaltung, Arno Sprau, Telefon 06331/809-222, in Verbindung setzen.