Kaiserslautern – Flutlicht-Duell Pfalz gegen Kurpfalz am Freitagabend, der SV Sandhausen zu Gast auf dem Betzenberg beim 1. FC Kaiserslautern. Und auch im fünften Zweitligaduell im Fritz-Walter-Stadion bleibt der SVS ohne Punkte.
Engagierter Beginn
Die Partie begann temporeich, beide Mannschaften waren bemüht sich durch hohen läuferischen und kämpferischen Einsatz einen Vorteil zu erarbeiten. Die erste Chance hatte Manuel Stiefler, dessen Kopfball nach wenigen Minuten knapp über die Latte segelte. Der Abnutzungskampf hielt an, das nächste Ausrufezeichen setzte erneut der SVS: Stiefler setzte sich vehement am gegnerischen Strafraum durch und legte quer auf Denis Linsmayer, dessen Schlenzer aus 18 Metern an den linken Außenpfosten klatschte (19.). Der SVS kontrollierte die Partie und hatte in der 26. Spielminute nach einer Kombination über die rechte Seite die nächste Torgelegenheit durch Andrew Wooten. Dessen Schuss aus spitzem Winkel parierte K’lauterns Schlussmann Julian Pollersbeck mit beiden Fäusten.
Schock durch Zoua
Dann der Schock: Tim Knippings Rückpass auf Marco Knaller geriet zu kurz, Jacques Zoua spritzte dazwischen, legte den Ball am SVS-Schlussmann vorbei und schoss den Ball aus 20 Metern ins leere Tor. Ein Wirkungstreffer für die Mannschaft vom Hardtwald, fortan bestimmte der FCK die Partie. Knaller lenkte einen Weitschuss von Zoua gekonnt über die Latte (29.). Nur vier Minuten später stand der Keeper erneut im Mittelpunkt und rettete im eine gegen eins gegen Daniel Halfar (33.). Beim anschließenden Eckball war aber auch er machtlos. Die Hereingabe von Sebastian Kerk köpfte Tim Heubach zurück in die Mitte, Marcel Gaus lenkte den Ball unhaltbar zum 2:0 ab.
Kerk und Gaus hatten vor dem Wechsel auch noch zwei weitere Chancen für die Pfälzer, blieben im Abschluss aber zu ungenau.
Kister und Sukuta Pasu kommen zur zweiten Hälfte
Trainer Kenan Kocak reagierte zur Pause und brachte Tim Kister für den unglücklich agierenden Tim Knipping, Richard Sukuta Pasu ersetze Manuel Stiefler. Der SVS begann erneut engagiert, lief die K’lauterer wiederholt früh an und erarbeitete sich Gelegenheiten. Nach einem Freistoß von Thomas Pledl kam Kister zum Kopfball, Pollersbeck lenkte den Ball über die Querlatte. Mehrere Ecken blieben ohne zählbaren Erfolg, auf der Gegenseite flog ein 25-Meter Freistoß von Kerk übers Tor. Doch der SVS blieb dran und kam durch Sukuta Pasu zu weiteren Chancen. Nach Pass von Wooten war sein Abschluss zu schwach, eine Flanke von Philipp Klingmann konnte er nicht gefährlich Richtung Tor köpfen.
SVS blieb engagiert
Die offensive Ausrichtung führte mit zunehmender Spielzeit aber auch zu Konterchancen des FCK. In der 77. Spielminute lief Kacper Przybylko allein auf Knaller zu, legte quer auf Kerk, dessen Abschluss Pledl von der Linie grätschte. Aber wie in Hälfte eins war dies der Vorbote zum nächsten Treffer. Diesmal schaltete Zoua schnell um, passte von links in die Mitte und Osayamen Osawe sorgte mit dem 3:0 für die Entscheidung.
„Hätten heute noch Stunden weiterspielen können!“
Trainer Kocak war dementsprechend bedient nach der Partie: „Wir haben sehr gut angefangen und das Spiel kontrolliert. Anschließend machen wir diesen kapitalen Fehler und geraten in Rückstand. Das zweite Gegentor resultiert aus einem Standard, dann liegen wir 2:0 hinten und wissen nicht warum. Die Jungs haben es in der zweiten Halbzeit erneut versucht, Konter bleiben dann nicht aus, das war die Entscheidung. Ich kann meiner Mannschaft wenige Vorwürfe machen, außer den individuellen Fehlern. Wir hätten heute noch Stunden weiterspielen können ohne ein Tor zu machen. Der FCK war heute zudem effektiv und hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt.“
Nach zwei Auswärtsspielen geht es für den SVS am kommenden Freitag mit dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig weiter. Anpfiff am Hardtwald ist um 18:30 Uhr.
Spielstatistik:
SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Knipping (46. Kister), Gordon, Roßbach – Linsmayer, Lukasik (70. Kuhn) – Pledl, Höler – Stiefler (46. Sukuta Pasu), Wooten
Tore: 1:0 Jacques Zoua (26.); 2:0 Marcel Gaus (34.); 3:0 Osayamen Osawe (78.)
Zuschauer: 19.856