Mainz: Die Kunsthochschule Mainz hat eine neue Leitung. Der Rat der Kunsthochschule wählte Dr. Martin Henatsch aus Hamburg zum Nachfolger von Prof. Dieter Kiessling.
Damit wird die Kunsthochschule Mainz erstmals hauptamtlich geführt. Dieter Kiessling hat in seiner Amtszeit seit 2014 die Grundlage für eine externe Ausschreibung
und Besetzungsmöglichkeit der Rektorstelle geschaffen. Martin Henatsch tritt sein Amt im Mai an.
Martin Henatsch, geboren 1963 in Schleswig, ist Kunstwissenschaftler und Ausstellungsmacher. Nach seiner Promotion an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel
arbeitete er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der dortigen Kunsthalle, am Kunsthistorischen Institut sowie im Schleswig-Holsteinischen Kunstverein. Langjährige Kunsthochschulerfahrung sammelte er als Referent der Kunstakademie Münster bei Prof. Manfred Schneckenburger, dessen Lehrstuhl für Kunst und Öffentlichkeit er später vertrat. In seiner Funktion als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kunstakademie Münster betreute Henatsch u. a. den Wewerka-Pavillon, öffentlicher Ausstellungsraum wie überregional bekanntes Aushängeschild der Kunstakademie. 2003/04 war er als Co-Direktor an der Gründung der Kunsthalle Münster beteiligt.
Im Rhein-Main Gebiet machte er sich mit dem groß angelegten internationalen Skulpturenprojekt „Wo bitte geht’s zum Öffentlichen? Show me the way to public
sphere“, das er 2006 für die Stadt Wiesbaden kuratierte, einen Namen. Von 2007-2015 leitete Henatsch die Gerisch-Stiftung in Neumünster, die er als
Gründungsdirektor durch Ausstellungen von Gegenwartskunst (z. B. Einzelausstellungen mit Mark Dion, Carsten Höller oder Romouald Hazoumè), aber auch klassischer
Moderne (z. B. zu Henry Moore oder Emil Nolde) zu internationalem Ansehen führte. 2014 eröffnete Henatsch das Büro Kunst & Öffentlichkeit in Hamburg.