Wiesbaden: Frühjahrswanderungen der Amphibien beginnen

Symbolbild
Symbolbild

Wiesbaden – Aufgrund der aktuellen warmen Witterung, können schon jetzt in Wiesbaden Grasfrösche bei der Frühjahrswanderung beobachtet werden. Sie sind Vorboten der alljährlichen Wanderzeit der Amphibien. Regenreiche Tage und Nachttemperaturen über sechs Grad lassen die Tiere aus ihrer Winterstarre erwachen. Sie verlassen ihre Winterquartiere und begeben sich auf die Suche nach geeigneten Laichgewässern. Dabei bevorzugen sie kleine stehende Gewässer.

Auf ihrem Weg zu den Laichgewässern müssen Amphibien meist mindestens eine Straße queren. Viele von ihnen werden dabei überfahren. Um Grasfrösche, Erdkröten Feuersalamander und Molche zu schützen, werden daher an viel befahrenen Straßen sogenannte Amphibienleitsysteme in der Zeit vom März bis Juni aufgebaut.

In Wiesbaden wurden frühzeitig im Auftrag des Umweltamtes im Bereich der Eishausweiher an der Klarenthaler Straße, im unteren Goldsteintal und im Bereich der Auringer Mühle Amphibienschutzzäune durch die Arbeitsprojekte Mühltal der Caritas Wiesbaden fertiggestellt.

Zudem kommt es zum Schutz der Amphibien zu folgenden Straßensperrung in Auringen: K 661 – Ortsausgang Heßloch/in Richtung Auringen sowie K 659 – Einmündung, Hoher Kohlgrubenweg – Auringen. Sperrzeit sind vom 24. Februar bis zunächst 8. April 2017 jeweils 18 bis 7 Uhr. Besucherinnen und Besucher des Goldsteintales und der Hubertushütte werden gebeten, in den Abend-und Nachtstunden vorsichtig und langsam durch das untere Goldsteintal zu fahren.

Während der Zeit des Hin- und Rückwanderns der Alttiere sind Helfer der Wiesbadener Naturschutzverbände täglich in den Abend- und Morgenstunden im Einsatz. Sie sammeln regelmäßig, vor allem Erdkröten, entlang der Amphibienzäune und aus den Fangeimern ein und bringen sie sicher zu den Laichgewässern. Außerdem kontrollieren sie die Zäune auf ihre Funktion und informieren das Umweltamt bei auftretenden Problemen. Als erfahrende Kenner der Amphibienarten übernehmen sie zudem die regelmäßige Dokumentation der Individuenzahlen. Mit diesen Daten lässt sich die Populationsentwicklung der Amphibienarten über Jahre einschätzen.