Karlsruhe / Heidelberg – Neben dem Autorenpreis wird beim renommierten Heidelberger Stückemarkt mit Blick auf eine nachhaltige Förderung neuer Dramatik seit 2011 der NachSpielPreis für die beste Zweit- oder Drittinszenierung eines zeitgenössischen Stückes vergeben. In der Reihe stehen 2017 drei Inszenierungen im Wettbewerb, darunter eine Produktion des STAATSTHEATERS KARLSRUHE: Small Town Boy von Falk Richter in der Inszenierung von Atif Mohammed Nour Hussein ist für den Preis nominiert und wird am 3.5. in der Heidelberger Spielstätte Zwinger gastieren.
Der Heidelberger Stückemarkt ist eine Plattform für zeitgenössische deutschsprachige und internationale Dramatik und innovative künstlerische Ansätze. 1984 ins Leben gerufen, wird das Festival jährlich vom Theater und Orchester Heidelberg veranstaltet und präsentiert jeweils an zehn Tagen im Frühling ein umfangreiches Gastspielprogramm aus Uraufführungen von Theatern und Gruppen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum sowie neue, noch nicht uraufgeführte Stücke.
Was kann und darf Theater in beunruhigenden Zeiten? Mit dieser Frage setzen sich beim Heidelberger Stückemarkt 2017 Inszenierungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Ukraine, dem diesjährigen Gastland, auseinander. Die neue Dramatik bringt das Weltgeschehen auf die Bühne und reflektiert gesellschaftliche und politische Bedingungen unseres Zusammenlebens. Angestoßen werden dabei Diskurse zu Freiheit und Demokratie, aber auch zu Flucht und Radikalisierung. Das gegenwärtige Theater ist dabei nicht nur ein Raum der Kunst, sondern auch der Politik. Die Regisseure finden dafür neue Ästhetiken und setzen auf dokumentarische Formen, in denen sie reale Gegebenheiten und Lebensgeschichten zum Gegenstand ihres künstlerischen Schaffens machen.