Ingelheim: Krankheitsbedingte Ausfälle bei Stadtbusfahrten

Ärgerlich

Ingelheim – Seit dem Betriebsstart des neuen Konzessionsträger des Stadtbusverkehrs DB Regio Bus Südwest GmbH im Dezember 2016, kämpft das neue Busunternehmen mit einem hohen Krankheitsstand der Busfahrerinnen und Busfahrern.

Kurzfristige Krankmeldungen führen immer wieder dazu, dass Fahrtumläufe auf den Stadtbuslinien 611 und 612 ausfallen. Das Unternehmen wurde aufgrund einer Ausschreibung der gesetzlichen Vorgaben ausgewählt.

Gravierende Ausfälle waren erneut am Dienstagmittag auf der Stadtbuslinie 611 zu verzeichnen. Hier fielen in der Zeit zwischen 12.20 Uhr und 18.30 Uhr viele Fahrten, sowohl in Richtung Frei-Weinheim als auch in Richtung Nieder-Ingelheim, aufgrund einer kurzfristigen Krankmeldung aus.

Aufgrund der anhaltenden Probleme mit Fahrtausfällen auf den Stadtbuslinien in Ingelheim traf sich Bürgermeisterin Breyer bereits Anfang Februar mit den Verantwortlichen der DB Regio Bus Südwest GmbH zu einem Krisengespräch. Die DB Regio Bus Südwest GmbH brachte bei diesem Gespräch ihr Bedauern für die Situation zum Ausdruck und bestätigte, dass man mit Hochdruck an einem erweiterten Notbesetzungsplan und an gesundheitsfördernden Maßnahmen arbeite, um den Krankenstand bei den Fahrern zu reduzieren.

Zwischenzeitlich hatte sich die Situation ein wenig entspannt, leider nur bis zum vergangenen Dienstag. Bürgermeisterin Breyer äußert Unverständnis darüber, dass das Busunternehmen auch nach drei Monaten noch keine ausreichende Personalausstattung gewährleisten kann. Die Ausfälle würden ihre Bemühungen, gemeinsam mit der zuständigen Sachbearbeiterin Ulrike Zeitz, die Akzeptanz des Stadtbusverkehrs zu verbessern, unterlaufen.

„Die zahlreichen Ausfälle und das ungute Gefühl der Fahrgäste, sich nicht auf die Buslinien verlassen zu können, untergräbt unsere Bemühungen, den Stadtbusverkehr positiv in das Bewusstsein der Ingelheimer zu bringen“,

bringt Breyer ihren Ärger zum Ausdruck. Auch wenn für Fahrtausfälle Strafzahlungen im Verkehrsvertrag vereinbart wurden,

„ist dies kein angemessener Ausgleich für den Schaden, den diese Fahrtausfälle für den Ruf des Stadtbusverkehrs haben“,

gibt Breyer zu bedenken und kündigt kurzfristig weitere Gespräche mit der DB Regio Bus Südwest GmbH an.