Speyer – Am Donnerstag, 09.03.17, bot der Dom eine großartige Kulisse für das Feierliche Gelöbnis in der ehemaligen Garnisonstadt. Angetreten waren ca. 250 Freiwillige Wehrdienstleistende und Zeitsoldaten des Luftwaffenausbildungsbataillons aus Germersheim und des ABC-Abwehrbataillons 750 „Baden“ aus Bruchsal.
Die Soldaten der 1. und 2. Kompanie des Luftwaffenwaffenausbildungsbataillons (LwAusbBtl), und das ABC-Abwehrbataillon aus Bruchsal marschierten auf den Domplatz. Nach der Parade-Aufstellung folgte der Einmarsch des Ehrenzugs, bestehend aus dem Heeresmusikkorps Veitshöchheim, der Truppenfahne und des Fahnenzugs. Danach wurde die Front durch Oberstleutnant Maximilian Olboeter (Kommandeur LwAusbBtl), Brigadegeneral Michael Gschoßmann (Kommandeur Bodengebundene Verbände) und Bürgermeisterin Monika Kabs (Speyer) abgeschritten.
Stadt und Domkapitel stimmten Gelöbnis vor Dom zu
Da durch die Auflösung des Spezialpionierbataillons 464 der Übungsplatz Wasser im Reffenthal dem Luftwaffenausbildungsbataillons zugewiesen wurde, ist Oberstleutnant Olboeter auch der Standortälteste von Speyer. Er hatte, so Olboeter, sich Oberbürgermeister Hans-Jörg Eder vorgestellt. Der Wunsch nach einem Gelöbnis in Speyer wurde bejaht, das Domkapitel habe ebenfalls zugestimmt. Das Gelöbnis „ist ein deutlich sichtbares Zeichen der Verbundenheit der Bundeswehr mit der Region aber auch mit der der Stadt Speyer selbst, trotz Auflösung des SpezPiBtl 464.
Bürgermeisterin Monika Kabs erinnerte an den 9. März 1848, an dem die Farben Schwarz-Rot-Gold zu den Bundesfarben bestimmt wurden, sowie an „lange, sehr dunkle Jahrzehnte“. „Heute dürfen wir uns glücklich schätzen in Frieden, Freiheit und Wohlstand zu leben, umgeben von Freunden in einem geeinten Europa, mit starken Partnern an unserer Seite. Grundlage dieser Errungenschaft bildet die freiheitlich demokratische Grundordnung, die zu verteidigen Sie heute schwören bzw. geloben werden.“ Monika Kabs dankte den Rekruten für ihr Bekenntnis für Freiheit und Demokratie.
Brigadegeneral Michael Gschoßmann betonte, dass Freiheit verpflichtet. Für die deutschen Streitkräfte bedeute das, „gemeinsam mit unseren Partnern und Verbündeten Freiheit und Sicherheit zu schützen, wenn es sein muss, auch im erweiterten Bündnisrahmen weit entfernt von Deutschland.“
12 Soldatinnen und Soldaten schritten nach den Reden zu den auf dem Domplatz angetretenen Truppenfahnenabordnungen und sprachen die Gelöbnisformel. Freiwillig Wehrdienstleistende geloben, Zeitsoldaten schwören. Nach der Nationalhymne wurde das Treuebekenntnis durch Handschlag bekräftigt. Nach dem Auszug von Truppenfahnen, Musikkorps, Ehrenformation und dem Abmarsch der Gelöbnisaufstellung war es nun an der Zeit für Glückwünsche und Erinnerungsfotos. Anschließend wurden die geladenen Gäste zum Empfang gebeten.