Darmstadt – In der vergangenen Woche hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt an der Einmündung des Lichtwiesenwegs in die Nieder-Ramstädter Straße eine sogenannte Blitzersäule aufstellen lassen. Eine solche Maßnahme war von der Georg-Büchner-Schule (Elternbeirat, Lehrer, Schulleitung) immer wieder gewünscht worden, die dabei auf mögliche Gefährdungen bei der Überquerung der Nieder-Ramstädter Straße hinwiesen. „Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit, gerade hier, wo so viele Schülerinnen und Schüler die Straße passieren“, sagt Bürgermeister und Ordnungsdezernent Rafael Reißer.
Viele Schülerinnen und Schüler der Georg-Büchner-Schule nutzen die Straßenbahn und müssen dazu die Nieder-Ramstädter Straße an der Einmündung von Jahnstraße und Lichtwiesenweg überqueren, wobei es oft zu riskanten Situationen kommt. Deshalb wurde bereits 2010 eine Fußgänger-Grünzeitverlängerung durch Detektion eingeführt. 2014 gab es mehrere Ortstermine an der Kreuzung. Als Ergebnis wurde vom Straßenverkehrs- und Tiefbauamt, dem Ordnungsamt und der Polizei die Empfehlung ausgesprochen, die Errichtung einer Rotlichtüberwachung für diese Stelle zu prüfen. Für den Haushalt 2016 wurden dann Mittel für diese Maßnahme eingeplant. Zwar wurde dem Elternbeirat der Georg-Büchner-Schule zunächst mitgeteilt, dass die Realisierung der Säule an dieser Stelle mit der Neuplanung der „Lichtwiesenbahn“ kollidiere, Gespräche mit den Planungsverantwortlichen und der Kommunalpolizei ergaben jedoch, dass die Säule jetzt schon problemlos aufgestellt werden kann und eine spätere eventuell nötige Umsetzung weder planungsmäßig noch logistisch eine Herausforderung darstellt. Da die Kreuzung ohnehin komplett umgestaltet werden muss, fallen lediglich die Eichkosten sowie ein Betrag für das Aufstellen und den Anschluss der Säule zweimal an. Die Stadt entschied sich für diese Maßnahme, um hier zügig eine höhere Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer gewährleisten zu können.
Für das Aufstellen der Säule, die bei der Stadt bereits vorhanden war, entstanden Kosten von rund 23.000 Euro (Tiefbauarbeiten, Anbindung an die Ampelsteuerung etc.). Sollte die Säule anlässlich des Baus der „Lichtwiesenbahn“ um einige Meter verrückt werden müssen, fallen nur geringfügig zusätzliche Kosten an, da die Kreuzung ohnehin komplett umgestaltet wird. Diese Kosten liegen unter 1.000 Euro. Die Säule und das Fundament können wiederverwendet werden. Der erneute Anschluss der Säule wird knapp 8.000 Euro kosten. Die Kamera kann während der Bauphase in anderen Säulen weiterverwendet werden.
Der „Blitzer“ an der GBS leistet eine kombinierte Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachung. Es werden nur Fahrzeuge erfasst, die auf der Nieder-Ramstädter Straße stadteinwärts unterwegs und dabei zu schnell sind und / oder das Ampelsignal missachten.