Germersheim – „Die Jugendberufsagentur „Impuls“ arbeitet noch viel erfolgreicher als wir uns für den Anfang erhofft haben“, berichtet Landrat Dr. Fritz Brechtel, „Die Bilanz nach einem knappen Jahr zeigt, dass die Anlaufstelle deutlich mehr jungen Menschen bei der Orientierung im Übergang von der Schule ins Berufsleben helfen konnte als angenommen.“ Insgesamt 70 Jugendliche hat „Impuls“ erreicht, mehr als die Hälfte konnte darüber hin Maßnahmen, schulische Bildung oder Ausbildung vermittelt werden.
In einer ersten Zwischenbilanz berichteten Mitarbeiter des Kreisjugendamtes und die Kooperationspartner Agentur für Arbeit, Jobcenter und Star Care von der erfolgreichen Arbeit der Jugendberufsagentur „Impuls“. „Sie ist ein wichtiger Baustein in der Präventionskette für Jugendliche bei ihrer beruflichen und sozialen Integration. Beraten und unterstützt werden Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter bis zum abgeschlossenen 25. Lebensjahr“, sagt Jugend- und Sozialdezernent Dietmar Seefeldt. „Erreichen wollen wir jene, die den Übergang von der Schule ins Berufsleben als komplex und schwer überschaubar empfinden“, ergänzt Ruth Burckhart, Geschäftsführerin des Jobcenters.
Die Jugendberufsagentur zielt insbesondere darauf, die Zahl der jungen Menschen zu verringern, die eine allgemeinbildende Schule oder eine berufliche Qualifizierungsmaßnahme ohne Abschluss verlassen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind oder die nicht von den bisherigen Unterstützungssystemen aufgefangen werden.„Dazu werden die vielfältigen Angebote für Jugendliche verzahnt und so ein ganzheitliches Informations-, Beratungs-, Qualifizierungs- und Hilfeangebot für junge Menschen geschaffen. So können wir junge Menschen besser bei ihrer beruflichen und sozialen Integration unterstützen“, so Christine Groß-Herick, Leiterin der Agentur für Arbeit in Landau.
„Mit der Einbindung und der Vernetzung zu weiteren Bereichen der Jugendhilfe wird in der Jugendberufsagentur präventiv gearbeitet und frühzeitige Hilfen für Jugendliche und junge Erwachsene angeboten“, so Landrat Brechtel. Kurze Wege zwischen den beteiligten Akteuren ermöglichen ein besseres Fallmanagement. Die räumliche Nähe der beteiligten Akteure erlaubt den Beratenden einen raschen persönlichen Kontakt bei fallbezogenen Abstimmungsbedarfen. Jugendliche, die besondere Unterstützung brauchen, können persönlich zu den für sie wichtigen Ansprechpersonen begleitet werden. Abgestimmte und aufeinander aufbauende Maßnahmen und Angebote sowie die Abstimmung von Soforthilfen in Notsituationen werden ermöglicht.„Erstmals gibt es damit im Landkreis auch eine komplette Übersicht aller relevanten Akteure und Angebote im Übergang Schule – Beruf“, so Denise Hartmann-Mohr, die das Projekt im Jugendamt federführend betreut. Sie verweist damit auf eine im Rahmen des Arbeitskreises Jugendberufshilfe erstellte Übersicht, die Schulen, Eltern und jungen Menschen im Landkreis Orientierung geben kann. Die Übersicht steht auch auf der Homepage Kreisverwaltung Germersheim, www.kreis-germersheim.de, unter Downloads, Stichwort Jugendberufshilfe.
Besonders interessiert an den Ergebnissen waren die Vertreter von Star Care e.V., die sich von der Zwischenbilanz sichtlich begeistert zeigten. Star Care unterstützte im Jahr 2016 die Jugendberufsagentur „Impuls“ mit einem Zuschuss in Höhe von 25.000 Euro. „Uns ist es ein besonderes Anliegen, benachteiligten jungen Menschen zu helfen. Deshalb fördern wir Projekte zugunsten von Bildung und Ausbildung junger Menschen wie die Jugendberufsagentur“, so Dr. Gerd Herrmann, Vorstandsmitglied von Star Care Rheinland-Pfalz.
„Impuls“ hat ihren Sitz im Gebäude des Jugendamtes in Germersheim, 17er-Straße, 7. OG, hält aber auch feste Sprechtage bei den Kooperationspartnern Jobcenter und Agentur für Arbeit ab. Ansprechpartner ist Ralph Schatull, Tel. 07274/53-349, E-Mail: r.schatull@kreis-germersheim.de: