Mainz – Mit einem ISB-Darlehen in Höhe von rund 600.000 Euro und einem Tilgungszuschuss in Höhe von knapp 90.200 Euro fördert das Land Rheinland-Pfalz über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) den Neubau von acht Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung und einem Nachbarschaftscafé im Mainzer Stadtteil Mombach.
Im Rahmen des Bauvorhabens im Westring 46A entstehen insgesamt fünfzehn Wohnungen, ein Servicestützpunkt sowie eine stationäre Tagespflegestation der Caritas und ein Nachbarschaftscafé. Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen überreichte gemeinsam mit Ulrich Dexheimer, Vorstandssprecher der ISB, die Förderzusage an die Geschäftsführer der WB Wohnraum Mainz GmbH & Co. KG, Thomas Will und Franz Ringhoffer. Die Wohnraum Mainz GmbH & Co. KG ist ein Tochterunternehmen der Wohnbau Mainz GmbH. Die städtische Wohnungsgesellschaft feierte jüngst ihr 100-jähriges Firmenjubiläum.
„Jede gut geplante und durchdachte Investition in die Städte und Wohnquartiere ist auch ein Beitrag zur sozialen Stabilität. Ich bin froh darüber, dass wir mit der Wohnbau Mainz ein kommunales Wohnungsunternehmen in der Landeshauptstadt haben, das sich – gemeinsam mit der Stadt – diesem Ziel verpflichtet fühlt und danach handelt. Und dies bereits seit 100 Jahren. 100 Jahre stets wachsenden Engagements verdienen Anerkennung und Respekt. Vor diesem Hintergrund freut es mich besonders, dass wir die Wohnbau Mainz bei diesem Projekt mit der sozialen Wohnraumförderung des Landes unterstützen können“,
so Doris Ahnen.
„Der in den letzten Jahren verzeichnende Trend zurück in die Städte fordert uns jedoch weiterhin heraus. Wir haben deshalb unsere Fördermaßnahmen für 2017 bedarfsgerecht weiterentwickelt, um auch künftig das Bauen für alle gesellschaftlichen Zielgruppen und in angemessener Qualität zu gewährleisten.“
„Die Landeshauptstadt Mainz ist im Rhein-Main-Gebiet ein attraktiver und beliebter Wohnstandort. Die stetig wachsende Nachfrage führt aber auch zu einer Verteuerung der Preise am Wohnungsmarkt. Daher wird es zunehmend schwieriger für Haushalte mit mittlerem und niedrigem Einkommen, sich mit angemessenem und bezahlbarem Wohnraum in Mainz zu versorgen. Wir brauchen deshalb Wohnraum in ausreichender und vielfältiger Form, um allen Wohnbedürfnissen gerecht zu werden. Und dafür brauchen wir Partner an unserer Seite – Partner wie die WB Wohnraum Mainz GmbH & Co. KG. Ich freue mich, dass die Wohnbau-Tochter im Stadtteil Mombach insgesamt fünfzehn neue Wohnungen errichtet, von denen die Hälfte für eine preisgünstige Nettokaltmiete vermietet wird. Besonders freue ich mich über die Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz. Die heutige Übergabe des Förderbescheids zeigt, dass sich Land und Stadt gemeinsam für bezahlbares Wohnen einsetzen“,
erklärte der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling.
Sämtliche Wohnungen sind barrierearm und schwellenlos zu erreichen. Insgesamt entsteht Wohnraum auf einer Fläche von über 800 Quadratmetern zuzüglich des Nachbarschaftscafés mit über 165 Quadratmetern.
„Die Mieter sollen sich hier wohlfühlen und gegenseitig unterstützen. Es ist uns wichtig, dass wir den Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf bieten, sondern auch soziale Strukturen aufbauen und erhalten“,
so Thomas Will, Geschäftsführer der WB Wohnraum Mainz GmbH & Co. KG. Das Wohnprojekt folgt dem Modell „Zuhause in Mainz – miteinander sorgenfrei leben“ der Wohnbau Mainz. Ein Servicestützpunkt der Caritas fördert vor Ort das ehrenamtliche Engagement der Bewohner und bietet gleichzeitig Versorgungssicherheit, Beratung und Hilfe. Im Nachbarschaftscafé können die Bewohner gemeinsam kochen oder sich zu Spieleabenden treffen. In der stationären Tagespflege werden pflegebedürftige Menschen aus dem Stadtgebiet und vor allem aus dem Westring tagsüber qualifiziert betreut.
„Durch die Förderung ist es möglich, acht der insgesamt fünfzehn Wohnungen im Einstieg zu einer Nettokaltmiete von maximal 7,25 Euro pro Quadratmeter im Monat zu vermieten“,
erläuterte Franz Ringhoffer, Geschäftsführer der WB Wohnraum Mainz GmbH & Co. KG. Die ersten Mieterinnen und Mieter werden voraussichtlich schon Anfang 2018 einziehen können.
Durch die Anfang vergangenen Jahres eingeführten Tilgungszuschüsse sind die Rahmenbedingungen für Investitionen in den sozialen Wohnungsbau deutlich verbessert worden.
„2016 haben wir in Mainz im Rahmen des Mietwohnungsprogramms 189 Wohneinheiten mit einem Volumen von 9,1 Millionen Euro gefördert“,
sagte Dexheimer. Landesweit vergab die Förderbank 45,5 Millionen Euro für 724 Mietwohnungen.