Ludwigshafen / Bonn – Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU e.V.) hat die BASF-Verantwortlichen wegen mangelnder Vorsorgemaßnahmen bei einer erneuten Betriebsstörung im Ludwigshafener Werk kritisiert. Am 21.3.2017 war giftiger und ätzender Chlorwasserstoff bei Wartungsarbeiten aus einem Verdichter ausgetreten.
Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU erklärt hierzu: „Das Schema des Störfalls vom 17.10.2016 scheint sich zu wiederholen. Wieder kam es bei Wartungsarbeiten zu einem Stoffaustritt. Und wieder sind anscheinend Fremdfirmen in das Ereignis verwickelt. Zudem ist unverständlich, warum das entsprechende Anlagenteil, aus dem Chlorwasserstoff ausgetreten ist, nicht vollständig abgesperrt und leergepumpt war. Es scheint so, als hätten die BASF-Verantwortlichen nichts aus dem Störfall im vergangenen Jahr gelernt und würden einfach so weiter machen wie bisher. Dies ist absolut unakzeptabel.“
Für den BBU ist die Überwachungsbehörde mit der Kontrolle der Sicherheitsstandards der BASF hoffnungslos überfordert. Der Umweltverband fordert eine externe Untersuchung, in die die Umweltverbände umfassend einzubeziehen sind.