Bruchsal – Bruchsal wächst – auch in Büchenau. Der Innenort bietet keine Entwicklungsmöglichkeiten, deswegen beriet der Ortschaftsrat in der vergangenen Woche über Bauen am Ortsrand, „Im Grün“, und einigte sich über die dazu notwendige Änderung des Flächennutzungsplans für die Aufstellung des Bebauungsplans im Gebiet „Grausenbutz“. „Dies ist ein wichtiger Schritt“, sagte Marika Kramer, Ortsvorsteherin von Büchenau, damit 19 Reihenhäuser und ein Lebensmittelmarkt zur Nahversorgung des Stadtteils entstehen können. Die Ortsvorsteherin eröffnete die Ortschaftsratssitzung, die Leitung der beiden Tagesordnungspunkte hat dann ihr Stellvertreter Friedbert Knoch übernommen.
Das Baugebiet liegt zwischen dem westlichen Ortsrand und der Landesstraße L558 an der Ampelkreuzung Richtung Karlsdorf-Neuthard. Alternativstandorte in der Ortsmitte oder am Ortsrand Richtung Untergrombach schieden nach eingehender Prüfung aus. Der beschlossene Standort bietet für einen Markt mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmetern eine ausreichende wirtschaftliche Basis und ist auch aus dem Ort noch gut zu erreichen. Die Deutsche Reihenhaus AG wird die Häuser als einheitliche Wohnanlage bauen und dann verkaufen. Sie haben einen guten Wohn- und Energiestandard und eine Wohnfläche von rund 150 Quadratmetern plus zwei Autoabstellplätzen, sind aber ohne Keller. Von einem zentralen Blockheizkraftwerk kommen Strom und Wärme. Die Deutsche Reihenhaus AG ist ein kompetenter Partner, der 750 bis 800 Wohneinheiten pro Jahr baut. Das Unternehmen bietet preisgünstige Häuer an auf kleinem Grundstück nach drei festen Haustypen. Professor Hartmut Ayrle, Leiter des Stadtplanungsamtes, bezeichnete den neuen „Wohnpark“ als akzeptable Alternative zum Bauen im Ort, da er den Rand von Büchenau abrundet und gutes Wohnen ermöglicht. Zum Lärmschutz gegenüber der Landesstraße wird man noch ein Lärmgutachten erstellen, um die notwendigen Maßnahmen einzuleiten. Im Ortschaftsrat war man sich einig, Büchenau muss wachsen, um die notwendige Infrastruktur zu behalten und um mit dem Lebensmittelmarkt auf Dauer wieder eine attraktive Einkaufsmöglichkeit zu haben. Mancher mag die Reihenhäuser kritisch betrachten, dennoch sind sie auch eine Möglichkeit, gute Nachbarschaft zu pflegen. Mit dem Bau der Reihenhäuser soll die Straße „Im Grün“ ausgebaut werden.