Karlsruhe – Die KIT SC GEQUOS haben sich mit dem siebten Sieg in Serie vorzeitig Platz zwei gesichert. Beim abstiegsbedrohten ASC Theresianum Mainz brauchten die Karlsruher allerdings bis in die Schlussphase, ehe der 83:76 (43:43)-Erfolg in trockenen Tüchern war. In einer über weite Strecken ausgeglichenen und umkämpften Partie sprangen bei beiden Teams Spieler aus der zweiten Reihe in die Bresche. Vor allem die sonst oft überragenden Aufbauspieler hatten nicht ihren besten Tag im Abschluss erwischt. In der Schlussphase brachten die GEQUOS das Spiel mit dem Selbstvertrauen nach Hause, das sie sich in den vergangenen Wochen hart erarbeitet hatten.
Die erste Hiobsbotschaft mussten die Karlsruher schon vor dem Sprungball verkraften. Der zuletzt so formstarke Flügelspieler Elnis Prasovic konnte wegen seiner im Spiel gegen Koblenz erlittenen Verletzung nicht auflaufen. Für ihn rückte Georgi Krastev in die Startformation. Schon im ersten Angriff bewies der, dass er das Vertrauen des Coaches zurückzahlen wollte und brachte die GEQUOS mit einem Dreier in Führung. Auch bei den Gastgebern spielte sich in der Anfangsphase ein Mann nach vorn, der sonst nicht ganz oben in den Scorerlisten steht: Johann Fritzen steuerte sechs Zähler zu einem 12:2-Lauf der Mainzer bei. Für die Karlsruher lief es in dieser Phase alles andere als rund – nach einem frühen zweiten Foul musste auch Center Denis Vrsaljko erstmal auf der Bank Platz nehmen. So brauchte die Offensive der Gäste einige Zeit, um wirklich Fahrt aufzunehmen. Bis zwei Minuten vor Viertelende liefen sie einem Sieben-Punkte-Rückstand hinterher. Mit Jure Lozancic gab der zweite Backup schließlich durch fünf Punkte in Folge das Hallo-Wach-Signal. Beim Stand von 21:19 für die Hausherren war nach zehn Minuten alles offen.
Auch im zweiten Abschnitt erspielten sich die Mainzer zunächst leichte Vorteile. Sie bauten ihren knappen Vorsprung auf 29:25 aus, ehe Alex Rüeck aus der Distanz und Florian Rothenberg mit einem Korbleger für die erste Führung der GEQUOS seit der ersten Minuten sorgten. Mainz brauchte ein paar Angriffe, um seinerseits wieder in Schwung zu kommen – hatte dann aber mit seiner explosiven Offensive die richtigen Antworten. Zwei Dreier von Christian Zander und Philipp Schön sowie ein Sprungwurf von Fritzen ließen den ASC auf 42:35 davonziehen. In der Schlussphase der ersten Halbzeit waren die Gäste aber voll da. In der Defensive ließen sie nicht mehr viel zu – im Angriff glichen die Go-To-Guys Miguel Cardoso und Luka Drezga das Spiel binnen zwei Minuten zum 43:43 aus.
In die zweite Halbzeit erwischten die GEQUOS den besseren Start. Doch die Gastgeber konterten fünf schnelle Punkte von Krastev und Drezga sofort. Binnen 20 Sekunden schraubte Cardoso im Alleingang die Führung der Gäste wieder auf 53:48. Vor allem von der Dreierlinie hatten beide Teams im dritten Viertel ihre beste Phase. Die Karlsruher verteidigten ihre knappe Führung bis zum Viertelende – mit 63:60 ging es nach 30 Minuten in die nächste Pause.
Zu Beginn des letzten Viertels legten die GEQUOS in Sachen Intensität spürbar nach – und das hinterließ bei den Hausherren Wirkung. Mainz brauchte fast vier Minuten bis zum ersten Feldkorb durch Schön. Karlsruhe hatte diese Zeit schon für einen 7:0-Lauf genutzt, der für eine kleine Vorentscheidung sorgte. Trotz aller Bemühungen gelang es dem ASC nicht, den Vorsprung der Gäste unter sechs Punkte zu drücken. Die Karlsruher konnten die Offensive der Mainzer zwar nicht dauerhaft stoppen, punkteten selbst aber konstant und blieben so in Front. Mit zwei verwandelten Freiwürfen beendete Cardoso das Spiel.
Durch den Sieg ist den GEQUOS einen Spieltag vor Ende der zweite Platz nicht mehr zu nehmen. Am 1. April feiern die Karlsruher ab 19.30 Uhr den Saisonausklang vor eigenem Publikum. Gegen Rewe Aupperle Fellbach wollen sie sich mit dem achten Sieg in Serie aus der Spielzeit verabschieden.
Punkte GEQUOS: Drezga 20, Vrsaljko 18 / 9 Reb, Krastev 16 / 4 Dreier, Cardoso 11 / 12 As, Lozancic 7, Rothenberg 4, Kaufhold 4, Rüeck 3