Karlsruhe (ots) – Am 02.04.2017, gegen 07.26 Uhr, wurden Anwohner und Bewohner eines Einfamilienhauses im Rüsterweg auf Rauch- und Flammenentwicklung im Dach des Anwesens aufmerksam und verständigten die Polizei und Feuerwehr.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte standen das 1. OG und Dachgeschoß des Gebäudes bereits in Vollbrand. Aus dem Anwesen selber konnten durch erste Kräfte zwei Personen über ein Vordach evakuiert werden, vier weitere Bewohner konnten das Brandobjekt eigenständig verlassen. Drei der betroffenen Personen zogen sich leichte bis mittelschwere Rauchgasintoxikationen zu und wurden durch Rettungsdienstkräfte (17 vor Ort eingesetzt) in nahegelegene Krankenhäuser verbracht. Die Löscharbeiten wurden durch Berufs- und Freiwillige Feuerwehr (30 und 18 Einsatzkräfte) durchgeführt und der Brand konnte bis gg. 09.09 Uhr gelöscht werden. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei ist der Brandausbruch durch ein Kind, im Zusammenhang mit dem unsachgemäßen Hantieren mittels eines Feuerzeuges, entstanden. Der zu Grunde liegende Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf ca. 250.000 Euro, das Anwesen ist unbewohnbar.
Information der Feuerwehr:
Der Feuerwehr wurde ein Dachstuhlbrand im Rüsterweg gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt wurden noch Personen aus dem Dachgeschoss vermisst und 2 Personen standen auf dem Dach. Bei unserer Anfahrt konnte eine starke Rauchentwicklung aus einem Dach erkannt werden. Dieser Rauch verteilte sich im Anschluss ins Stadtgebiet und wurde von verschiedenen Stellen der Integrierten Leitstelle Karlsruhe telefonisch gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr standen verschiedene Anwohner auf einem Vordach und halfen 2 Personen, einem Erwachsenen und einem Kind, aus einer Dachfläche ins Freie. Es drang zu diesem Zeitpunkt dichter schwarzer Rauch aus dem Dachgeschoss.
Die ersten Maßnahmen der Feuerwehr galten der Personenrettung der Personen auf dem Vordach. Insgesamt wurden 5 Personen dem Rettungsdienst zur Untersuchung übergeben. 3 davon, darunter ein Kind, wurden in die Klinik verbracht Im gleichen Zeitraum wurde die Umfangreiche Brandbekämpfung eingeleitet. 2 Trupps unter
Atemschutz gingen in den Innenangriff vor. Zur gleichen Zeit wurde die Drehleiter aufgestellt und weiter Fahrzeuge nachgefordert. Zu diesem Zeitpunkt mussten wir noch von einem vermissten Kind im Brandbereich ausgehen. Diese Info stellte sich aber als nicht richtig heraus, so dass wir uns auf die Brandbekämpfung in den 2 betroffenen Dachheschossen konzentrieren konnten. Die Brandbekämfung wurde im Inneren fortgesetzt und mit den vorhandenen 2 Drehleitern im äußeren Bereich ergänzt. Hier musste die Dachfläche geöffnet und Brandnester gelöscht werden. Der Kellerbereich wurde mit Löschwasser gefüllt und musste von der Feuerwehr abgesaugt werden. Die umfangreichen Nachlöscharbeiten sind aktuell noch im Gange. (Stand: 10 Uhr)
Nachtrag Polizei Karlsruhe 03.04.2017
Die Bewohner des brennenden Einfamilienhauses wurden teils durch beherzt helfende Anwohner und nicht ausschließlich – wie zunächst berichtet – durch die ersten Einsatzkräfte der Rettungsdienste in Sicherheit gebracht.