Mannheim – Das war so richtig nach dem Geschmack der zahlreich mitgereisten VfR-Fans. Mit einer phasenweise eindrucksvollen Vorstellung und unbestritten der besten Saisonleistung hat der VfR Mannheim am Sonntag die Festung Stutensee-Stadion eingenommen.
Fast auf den Tag genau vor 7 Monaten hatten die Gastgeber des FC Germania Friedrichstal zuletzt auf heimischen Boden verloren und zuhause insgesamt nur 4 Gegentreffer kassiert. Exakt diese Toranzahl gelang heute den Rasenspielern in einer einzigen Partie. Mann des Spiels: Marc Haffa, der gleich drei Mal einnetzte und maßgeblichen Anteil am 4:1-Erfolg für die Mannheimer hatte. Der VfR-Goalgetter hat inzwischen übrigens auch seinen Vertrag für die neue Saison unterschrieben.
Die Partie vor rund 200 Zuschauern hatte es von Beginn an in sich und war an Intensität kaum zu überbieten. Doch auch wenn gerade die Anfangsphase der Germania gehörte, ging der VfR in Führung. Nach einer Flanke von Ajdin Zeric, schraubte sich Marc Haffa nach oben und köpfte genau ins Dreieck – 0:1 (5.). Die erste Parade von Sinan Bal dann wenig später, als Abdelrahman Mohamed den Ausgleich auf dem Fuß hatte (7.). Im Gegenzug hätte es aber gut und gerne schon 0:2 stehen können – Haffas Schuss nur knapp am Kasten vorbei (8.).
Der Druck des Tabellenfünften nahm nicht ab und sollte sich zunächst auszahlen. Der deutsche Futsal-Nationalspieler Timo di Giorgio traf mit einem abgefälschten Distanzschuss zum 1:1 (26.). Zehn Minuten danach zeigte Bal die nächste Parade gegen FC-Torjäger Patrick Rödling und verhinderte einen Rückstand.
Die Partie näherte sich nun der wohl spektakulärsten Schlussphase einer 1. Halbzeit seit VfR-Ewigkeiten. Den Anfang machte ein glänzend herausgespieltes Tor von Marcel Gruber, der nach sehenswerter Vorbereitung von Jeffrey Addai die Gäste erneut in Front brachte (40.). Direkt nach Wiederanpfiff traf Ajdin Zeric dann den Innenpfosten (41.) und keine 60 Sekunden später gab es nach einem Foul an Daniel Herm Elfmeter für die Atik-Elf. Zeric scheiterte vom Punkt jedoch am FC-Keeper Sören Hemmelgarn (42.). Der VfR weiter wie entfesselt. In der 44. Minute traf diesmal Marc Haffa nur den Pfosten, um in der Nachspielzeit nach Hereingabe von Gruber dann doch noch zum 1:3 zu vollstrecken (45.+1). Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen.
Auch in der zweiten Halbzeit erlebten die Zuschauer eine intensive Begegnung. Vor allem den Rasenspielern merkte man heute an, dass es noch um einiges geht in dieser Saison. Kein Ball wurde abgeschenkt, kein Zweikampf verloren gegeben. Die Atik-Elf zeigte wirklich alles was in ihr steckt. Und auch wenn der Oberligaabsteiger ebenfalls alles versuchte zum Anschlusstreffer zu kommen, die Mannheimer Defensive hielt bravourös dagegen.
Bei einem Konter in der 71. Minute hätte Ajdin Zeric für die Entscheidung sorgen können, sein Schuss landete aber zum dritten Male am Gebälk. Und auch wenn der wichtige Mittelfeldstratege des VfR heute beim Abschluss viel Pech hatte, so zeigte auch er, wie alle anderen, eine hervorragende Leistung! Das 1:4 war dann schließlich Mannheims bestem Torschützen vorbehalten. Diesmal glänze Kapitän Norbert Kirschner als Vorbereiter und Haffa drückte das Leder in zentraler Position über die Linie (77.). Sein 13. Saisontreffer und das Sahnehäubchen auf einen glanzvollen Sieg des VfR Mannheim!