Mainz – Mit einem Jugendgottesdienst zum Thema „Alles anders!“ endete die Kooperationsreihe des Evangelischen Dekanats Mainz mit dem Mainzer Staatstheater für Konfis aus dem gesamten Stadtgebiet. In Zusammenarbeit mit Dramaturgin und Theaterpädagogin Katrin Maiwald bereiteten elf Mainzer Konfis den Gottesdienst in einem Workshop vor.
Im Workshop wie im Gottesdienst ging es, in Anlehnung an die Vorstellung des Jugendtheaterstücks „Anders“ von Andreas Steinhöfel im Mainzer Staatstheater, um das Thema des Andersseins. „Lasst euch überraschen und verwundern“, forderte Marga Kadel, Stadtjugendreferentin im Evangelischen Stadtjugendpfarramt, die das Projekt mit auf die Beine gestellt hat, die Jugendlichen auf.
Als erstes entführten die Konfis die Besucher des Gottesdienstes mit selbstgeschriebenen Texten und einer einstudierten Performance zu verschiedenen Gerüchen in ihre Kindheit. „Ein Geruch aus meiner Kindheit ist der von Vanillepudding“, erzählt Alina. „Ich verbinde mit diesem Geruch meinen Papa, weil er, als ich noch klein war, oft Vanillepudding gegessen hat.“
„Werd mal erwachsen!“ war das zweite Thema. In schauspielerischer Manier schlüpften die Jugendlichen in die Rolle ihrer Eltern, von Lehrern oder anderen Menschen, die an die Heranwachsenden viele Anforderungen stellen. „Sei nicht so kindisch!“, „Hab mehr Respekt!“ oder „Hättest du fünf Minuten länger gelernt, dann wär’s die Eins gewesen“ sind nur wenige der eindrücklichen Beispiele.
Zuletzt berichteten die Konfis über Themen, in denen sie sich unsicher fühlten und nicht wussten, wie sie sich verhalten sollen. Der Lehrerin das Spicken beim Test beichten oder sich über die unverdient gute Note freuen? Mit der lange nicht gesehenen Halbschwester plaudern oder sich lieber doch zurückziehen? Dass die Welt nicht nur aus Schwarz und Weiß bestehe, es nicht nur Richtig und Falsch gebe, mussten die Jugendlichen bereits in vielen Situationen selbst erfahren. So war auch das Fazit der Konfis im Gottesdienst: „Lasst mich kindisch sein, erwachsen werde ich von allein!“