Frankfurt am Main – Das Projekt „Natur, Kultur, Architektur – für interkulturellen Austausch“ des Senckenberg Naturmuseum Frankfurt wird auch in diesem Jahr fortgeführt. Das Angebot soll den Zugang zur Kultur für Personen erleichtern, deren finanzielle Situation oder persönliche Lebensgeschichte einen Besuch bisher nicht zugelassen hat. Gefördert wird das Projekt mit insgesamt 15.000 Euro aus dem Kooperationspool der Stadt Frankfurt am Main.
Bilder und Exponate sagen oft mehr als tausend Worte. Deshalb nehmen die Teilnehmer des Projekts „Natur, Kultur, Architektur – für interkulturellen Austausch“ Schmetterlinge unter die Lupe, fühlen Haien auf den Zahn und erleben die Museumsobjekte so mit allen Sinnen. Ohne lange Facherklärungen können sie sich dem Museum nähern und erste Bezüge zu den Naturthemen herstellen. Erst dann entdecken sie zusammen mit den Museumsmitarbeitern die Ausstellungsräume: Neben den Museumshighlights sucht die Gruppe speziell Objekte aus ihren Heimatländern und bekommt einen Einblick in die Aufgaben des Forschungsinstituts.
Das gemeinnützige Angebot richtet sich an Jugendliche und Erwachsene aus Alphabetisierungs-, Deutsch- und Integrationskursen, deren Zugang zu Kultureinrichtungen aufgrund ihrer persönlichen Lebensgeschichte und ihrer finanziellen Situation erschwert ist. Im Rahmen des Projekts können sie das Senckenberg Naturmuseum, das Weltkulturen Museum Frankfurt am Main sowie das Deutsche Architekturmuseum besuchen und unter Anleitung von Museumsmitarbeiterinnen entdecken. Die Gruppen stellen mit den Schauobjekten des Museums ganz leicht Bezüge zur eigenen Alltagswelt her und bauen Berührungsängste ab. Auch die gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe sowie der interkulturelle Austausch werden durch den Besuch gefördert. „Natur zu erleben und sich gemeinsam mit interessanten Fragestellungen zu beschäftigen, verbindet. Die Museumsexponate sind – genau wie die Forschung Senckenbergs – zudem global ausgerichtet, damit rücken kulturelle Unterschiede in den Hintergrund und es wird leichter, Gemeinsamkeiten zu erkennen“, sagt Dr. Eva Roßmanith, Leiterin der Museumpädagogik des Senckenberg Naturmuseums.
Die Stadt Frankfurt fördert die drei Kooperationspartner des interkulturellen Projekts mit insgesamt 15.000 Euro aus dem Kooperationspool. Somit ist das Angebot, das von freien Mitarbeitern organisiert und durchgeführt wird, auch 2017 finanziert. Bereits seit drei Jahren arbeiten das Naturmuseum Senckenberg, das Weltkulturen Museum Frankfurt am Main und das Deutsche Architekturmuseum in diesem Projekt zusammen.
Das Frankfurter Naturmuseum ist außerdem Kooperationspartner im Projekt „Places to see“, in dem alle Frankfurter Museen, der Zoo Frankfurt und der Palmengarten Angebote für Geflüchtete in Erstaufnahmeeinrichtungen anbieten. Auch für andere finanziell benachteiligte Bevölkerungsgruppen bieten die Museen vergünstigte Eintrittskarten an.