Karlsruhe: Regierungspräsidium Karlsruhe lud zum schulartübergreifenden regionalen Gesundheitstag ein

Karlsruhe – „Gesundheit ist nun mal das höchste Gut des Menschen“, sagte Vittorio Lazaridis, Abteilungspräsident der Abteilung 7, Schule und Bildung, des Regierungspräsidiums in Karlsruhe bei der heutigen Eröffnung des regionalen Gesundheitstages in den Räumen der Industrie- und Handelskammer. Der Regionale Gesundheitstag war gleichzeitig die Auftaktveranstaltung zur zweiten Lehrkräftebefragung zu den psychosozialen Belastungsfaktoren an den Schulen, dem sogenannten Copenhagen Psychosocial Questionnaire (COPSOQ). „Insbesondere unter dem Aspekt der psychischen Belastung erfordert der Lehreralltag heute sehr viel Kraft. Das haben, wie wir wissen, zahlreiche Studien zur Lehrergesundheit belegt“, so Lazaridis weiter.

COPSOQ ist ein wissenschaftlich validierter Fragebogen zur Erfassung psychischer Belastungen und Beanspruchungen bei der Arbeit und wird insbesondere im Rahmen der betrieblichen Gefährdungsbeurteilung eingesetzt. Dieser Fragebogen wird bereits seit 2009 im Bildungsbereich eingesetzt.

Untersuchungen des Lehrberufs zeigen schon lange, dass sich die Arbeitsbedingungen sehr stark verändert haben, insbesondere in den letzten zwei Jahrzehnten. Viel mehr als früher ist der Lehrerberuf ein Beziehungsberuf und das Aufgabenfeld komplexer und anstrengender geworden. Die unterschiedlichsten Erwartungen von Seiten der Schüler, des Bildungsplans, des schulischen Umfeldes und nicht zuletzt der Eltern werden an die Lehrkräfte heran getragen.

Der Regionale Gesundheitstag hatte das Ziel, Lehrkräfte für ihre eigene Gesundheit zu sensibilisieren und sie zu motivieren und sich mit der eigenen Gesundheit auseinander zu setzen. Den Schulen wurden darüber hinaus Konzepte vorgestellt, wie sie als Organisationseinheit Verbesserungen im Rahmen der psychosozialen Gesundheit ihrer Lehrkräfte umsetzen, und auf welche Unterstützungssysteme sie dabei zurückgreifen können. Oftmals sind den Schulen diese Unterstützungssysteme noch nicht bekannt und müssen erst zugänglich gemacht werden. Das vielfältige Programm des Tages mit einem Markt der Möglichkeiten und Angeboten in Foren und Workshops bot den Lehrkräften außerdem konkrete Anreize zur persönlichen Gesundheitsfürsorge.

„Wir hoffen, dass die Vernetzung der Schulen mit den Unterstützungssystemen gewinnbringende Synergieeffekte für alle Beteiligten erzeugt. Der Regionale Gesundheitstag ist ein gutes Format dafür“, so Vittorio Lazaridis am Ende der Veranstaltung.

Weitere Informationen zum regionalen Gesundheitstag sind unter www.rgt2017.de und auf der Homepage des Regierungspräsidiums unter Abteilung 7, abrufbar:
https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/Abt7/Seiten/default.aspx