Speyer – 100 Gramm Marihuana stellte der Zoll in Speyer letzte Woche in einem Päckchen aus der Schweiz sicher – versteckt in Ostereiern und Osterhasen.
Am 29.03. kontrollierte der Zoll eine ganz spezielle Postsendung. Zunächst sah alles nach Routine aus: Ein Päckchen aus der Schweiz, das an einen männlichen Empfänger in Norddeutschland geschickt wurde. Auf der Zollinhaltserklärung wurde „Schokolade“ angemeldet.
Die Postsendung wurde geöffnet, auf den ersten Blick befanden sich Schokoladeneier und Osterhasen darin. Doch der Spürsinn der Zöllner ließ sie genauer hinsehen. Schließlich entdeckten sie das Marihuana in den Schokoladenverpackungen. Insgesamt war eine Menge von 100 Gramm Marihuana in dem Päckchen versteckt.
„Wir erleben es oft, dass scheinbar harmlose Geschenkartikel wie Schokolade als Tarnung für die illegale Fracht genutzt werden“,
so der Kontrollbeamte vom Zoll in Speyer. „Unsere Aufgabe ist es genau hinzuschauen und scheinbar klare Sachverhalte zu hinterfragen, um schließlich auch Straftaten aufzudecken.“
Gegen den Paketempfänger wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.Das Marihuana wurde sichergestellt.
Zusatzinformation:
An Paketen, die in die Europäische Union versendet werden, muss außen – deutlich sichtbar – eine Zollinhaltserklärung angebracht sein, die den Inhalt des Päckchens, dessen Wert sowie den Versandzweck (zum Beispiel Geschenk) deklariert. Unter anderem anhanddieser Angaben entscheidet der Zoll, ob die Sendung kontrolliert wird.
Bei der Internationalen Frachtstation Speyer werden Postsendungen, die auf dem Landweg über Spanien, Andorra, San Marino und die Schweiz nach Deutschland kommen sowie Postsendungen aus den USA und den französischen Überseegebieten überprüft.