Kaiserslautern – Professor Johannes Herrmann von der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern ist neuer Präsident der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM). Er wurde auf der jährlichen Mitgliederversammlung Ende März für zwei Jahre gewählt. Die GBM ist die größte deutsche Fachgesellschaft der molekularen Biowissenschaften. Sie hat rund 5300 Mitglieder aus Universitäten, Forschungseinrichtungen, Industrie und weiteren Beschäftigungsfeldern. Herrmann ist seit 2006 Professor an der TU Kaiserslautern, wo er die Abteilung für Zellbiologie leitet. Er forscht an Mitochondrien, den Kraftwerken der Zellen.
„Die GBM hat sehr viele Mitglieder, die sich aktiv engagieren“, sagt Herrmann. Ein besonderer Erfolg der Gesellschaft sei die Gründung der „juniorGBM“ vor wenigen Jahren gewesen. Hier sind etwa 1500 Jungmitglieder zusammengeschlossen, vor allem Studierende und Doktoranden: Sie können über Firmen- und Forschergruppenkontakte ihr wissenschaftliches Interesse verfolgen und ihre Berufschancen verbessern. Auch an der TU Kaiserslautern gibt es eine juniorGBM-Gruppe.
Als neugewählter Präsident hat Herrmann viel vor: Zum einen möchte er Nachwuchsgruppenleiter bei ihrer akademischen Laufbahn besser unterstützen. Außerdem will er die Zusammenarbeit mit anderen Fachgesellschaften verstärken. „In der Physik und der Chemie gibt es jeweils nur eine Fachgesellschaft, die das gesamte Fach vertritt“, sagt Herrmann. „In der Biologie und der Medizin gibt es dagegen eine große Zahl verschiedener Gesellschaften.“
Herrmann forscht an der TU Kaiserslautern auf dem Gebiet der Zellbiologie. Er befasst sich unter anderem mit den Kraftwerken der Zellen, den Mitochondrien. Hier erforscht er etwa die Funktion bestimmter Proteine bei der Energiegewinnung.