Mannheim – 33 Universitätsklinika gibt es in Deutschland – 33 Patienten berichten jetzt in einer Ausstellung exemplarisch ihre persönliche Heilungsgeschichte: Auf lebensgroßen Foto-Aufstellern beschreiben sie in wenigen Worten, wie universitäre Spitzenmedizin ihnen bei schweren, komplexen oder Seltenen Erkrankungen geholfen hat.
„In Deutschland gibt es knapp 2.000 Krankenhäuser. Doch auf die gerade einmal 33 Universitätsklinika entfallen pro Jahr rund zehn Prozent aller Krankenhausaufenthalte“, berichtete UMM-Geschäftsführer Dr. Jörg Blattmann bei der Präsentation der Ausstellung und erläuterte: „Die universitäre Krankenversorgung ist so attraktiv, weil sie eng mit Forschung und Lehre verbunden ist: So können wir auch seltene und schwerste Erkrankungen immer nach dem neuesten Stand der Medizin behandeln.“
In die vom Verband der Universitätsklinika Deutschlands e. V. (VUD) konzipierte Ausstellung wurde die Therapie einer seltenen Erkrankung in Mannheim aufgenommen: Thomas Winkler konnte nur noch unter großen Schmerzen laufen, weil er eine tumoröse Fehlbildung von Blutgefäßen an der Fußsohle hatte. Zum Glück erkannte ein Arzt in einem Kreiskrankenhaus, dass es sich nicht – wie zunächst vermutet – um eine Venenentzündung handelte und überwies ihn an das Interdisziplinäre Zentrum für Gefäßanomalien der UMM.
Dort behandelte Professor Dr. med. Maliha Sadick die Erkrankung mit einem minimalivasiven Eingriff: Unter Ultraschall- und Röntgenkontrolle wird eine Nadel in die fehlgebildeten Blutgefäße vorgeschoben. Dann werden die funktionslosen Gefäße mit einem speziellen Alkoholschaum verödet, So hat sich die Fehlbildung in Thomas Winklers Fuß innerhalb von 12 Wochen komplett zurückgebildet. Heute kann der begeisterte Bergsteiger und Ausdauersportler nicht nur seinen Beruf, sondern auch seine Hobbies wieder ohne Probleme ausüben und bereitet sich aktuell auf seinen ersten Marathonlauf vor.
Die Ausstellung „33 Storys – Eine Spitzenmedizin“ zeigt weitere Patientengeschichten aus deutschen Universitätsklinika: Dazu gehören zum Beispiel Organtransplantationen, Tumortherapien, High-Tech-Implantate oder Behandlungen mit speziellen Antikörpern. Die lebensgroßen Foto-Aufsteller sind noch bis Ostermontag (17. April) an der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) zu sehen: Im Foyer von Haus 12 (Eingang Ost, Nähe MaRuBa). Der Eintritt ist frei.