Kreis Karlsruhe – Unbestritten ist die sanfte Hügellandschaft des Kraichgaus und des Strombergs mit seinen zahlreichen Weinbergen, urigen Besenwirtschaften und vielfältigen Freizeitangeboten eine attraktive Urlaubsregion. Über 1 Mio. Übernachtungen zählt das Gebiet der Tourismusgemeinschaft Kraichgau-Stromberg-Tourismus e.V. (KST). Insbesondere der Fahrradtourismus hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen, doch auch Wandern steht bei Naturliebhabern, Ausflüglern und Genießern hoch im Kurs. „Um der großen Nachfrage insbesondere nach Halbtages- und Tageswanderungen nachzukommen, haben der KST in Kooperation mit den Naturparken Neckartal-Odenwald und Stromberg-Heuchelberg ein Konzept entwickelt, um die schönsten Rundwanderwege einheitlich auszuschildern und als attraktives Gesamtangebot zu vermarkten. Dafür haben wir im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms des Landes Baden-Württemberg Fördergelder beantragt und auch bewilligt bekommen“. Mit diesen Worten begrüßte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel am vergangenen Mittwoch die Gäste, die zur offiziellen Überreichung des Förderbescheids ins Landratsamt nach Karlsruhe gekommen waren.
Guido Wolf MdL, Minister der Justiz und für Europa, überreichte den Bescheid über rund 112 T€ persönlich. „Baden-Württemberg ist ein Tourismusland mit vielen Destinationen. Jeder kennt den Schwarzwald oder auch den Bodensee, aber es sind viele weitere Regionen, die zur touristischen Vielfalt in unserem Land beitragen. Mit über 52 Mio. Übernachtungen im vergangen Jahr haben wir einen Spitzenwert erreicht, zu dem auch Kraichgau-Stromberg beigetragen hat“, gab Minister Wolf einen Überblick über den Tourismus im Land. Mit dem Tourismusinfrastrukturprogramm will das Land die Destinationen nachhaltig unterstützen und Impulse für neue Projekte geben und genau dies treffe auf die Wanderwegekonzeption im Kraichgau-Stromberg zu, so der Minister weiter.
Landrat Dr. Christoph Schnaudigel nahm den Förderbescheid stellvertretend für alle Projektbeteiligten im Beisein von einigen Abgeordneten des Landtags entgegen. „Die Förderung dieser Konzeption ist ein wichtiger Beitrag für die touristische Infrastruktur im Landkreis Karlsruhe und der gesamten Kraichgau-Stromberg Region“, war sich Landrat Dr. Christoph Schnaudigel mit Martin Wolff, Oberbürgermeister von Bretten und Vorsitzender von KST, und KST-Geschäftsführerin Christina Lennhof einig. „Das Land der 1000 Hügel ist bestens geeignet, schöne und abwechslungsreiche Wanderwege zu erschließen. Gerade Themenwege werden sehr gut angenommen und werden für einen weiteren Aufschwung sorgen“, ergänzte KST-Vorsitzender Martin Wolff. Rund 40 Wanderwege in der gesamten Kraichgau-Stromberg Region mit einem Gesamtwegenetz von 500 Kilometern werden bis Frühjahr 2018 einheitlich beschildert, mit informativen Wandertafeln und Bänken zum Ausruhen versehen.
Wie groß das Gebiet der KST ist, zeigt sich daran, dass neben den lokalen Abgeordneten Ulli Hockenberger und Joachim Kößler auch Fabian Gramling aus dem Wahlkreis Bietigheim-Bissingen zu dem Termin gekommen war. Zur KST gehören 43 Mitgliedskommunen aus den Landkreisen Enzkreis, Heilbronn, Karlsruhe, Ludwigsburg und Rhein-Neckar.