Mannheim – Durch eine solide Vorstellung beim abstiegsbedrohten FV Lauda hat der VfR Mannheim den Abstand auf die beiden Spitzenplätze der Verbandsliga Nordbaden verkürzen können. Durch den klaren 3:0-Erfolg an der Tauber beträgt der Abstand der Rasenspieler (53 Punkte) auf Platz 2 (Heddesheim, 57) nur noch vier und auf Platz 1 (Weinheim, 59) nur noch sechs Zähler. Die TSG hatte im Gipfeltreffen beim FV Fortuna mit 1:0 die Oberhand behalten und nach 3 Wochen die Tabellenführung zurückerobert.
Im Tauberstadion standen die Zeichen für den VfR Mannheim früh auf Sieg. Bereits nach 3 Minuten erzielte Ugur Beyazal mit einem strammen Schuss die 0:1-Führung. Marcel Höhn hatte zuvor geflankt, die Laudaer Abwehr nicht gut genug geklärt und der VfR-Stürmer nutzte die Gelegenheit. Beyazal war es auch, der nach schöner Vorarbeit von Niko Pavic das 0:2 auf dem Fuß hatte (17.).
Im weiteren Verlauf sahen die 200 Zuschauer eine ausgeglichene Partie, in der die Gastgeber eigentlich nur bei Standardsituationen und langen Diagonalbällen für Gefahr sorgen konnten. Echte Torchancen konnte man zunächst aber nur auf VfR-Seite sehen. Gianluca Mantel mit einem Distanzschuss und Niko Pavic per Kopfball vergaben innerhalb weniger Sekunden (25.), doch die mit Abstand größte Chance auf das zweite Tor hatte Daniel Herm, der nach einem Zuspiel von Marc Haffa alleine vor dem Kasten den Keeper anschoss (36.).
Besser machte es der VfR in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs. Über mehrere Stationen spielten sich die Gäste sehenswert nach vorne, Beyazal gibt entscheidend in die Mitte, dort steht Pavic goldrichtig und überwindet Schlussmann Julian Bach zum 0:2 (45.+2).
Etwas zu viel Raum gaben die Rasenspieler den Hausherren dann in der Anfangsphase der 2. Halbzeit. Die beste Laudaer Möglichkeit durch einen Kopfball vom freistehenden Daniel Fell (49.) hätte eigentlich Warnung genug sein sollen, doch der VfR trat auch danach den kämpfenden Tauberstädtern zu lässig entgegen. Zum Glück konnte der FVL kein Kapital aus seiner Feldüberlegenheit schlagen und musste mit ansehen wie die nun auf Konter lauernden Mannheimer den Sack zu machten.
Nachdem der eingewechselte Izzeddine Noura in der 70. Minute fahrlässig das 0:3 vergeben hatte, holte der pfeilschnelle Algerier wenig später einen Strafstoß heraus. Zum wiederholten Male war Noura frei vor dem Tor aufgetaucht, schaffte es diesmal am Torwart vorbei, doch Bach holte ihn von den Beinen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Daniel Herm und sorgte endgültig für die Entscheidung (74.). Erneut Noura hätte aus sehr guter Position gar das vierte Mannheimer Tor nachlegen müssen, diesmal ging die Kugel aber klar über den Kasten (85.) und so blieb es bis zum Schlusspfiff beim verdienten 0:3-Endstand.
Bereits am kommenden Freitag erwartet der VfR das Kellerkind TSV Amicitia Viernheim zum Derby im Rhein-Neckar-Stadion. Anpfiff ist um 19 Uhr.