Gau-Algesheim – Zukünftig dient der frühere Schleckermarkt dem Kreis als Notunterkunft, rund 26.000 Euro wurden in das angemietete Gebäude insgesamt investiert.
„Wir sorgen für den Notfall vor, von dem wir hoffen, dass er nicht eintritt. Aber es wäre fahrlässig, keine Vorkehrungen für den Tag X zu treffen“,
erklärte Landrat Claus Schick. Maximal 75 Menschen können hier kurzfristig unterkommen, sollten die Kapazitäten in den bestehenden Flüchtlingsunterkünften des Landkreises plötzlich nicht mehr ausreichen, beispielsweise weil dem Landkreis unvorhergesehen eine größere Anzahl von anerkannten Asylbewerbern zugewiesen wird.
Im ehemaligen Marktgebäude wurden für je zwei Personen Kabinen errichtet, die ein nötiges Maß an Privatsphäre und Abgrenzung garantieren. Auf etwa zweieinhalb mal zweieinhalb Metern wurden jeweils ein Stockbett mit Schränken und Holzwänden zur Abtrennung aufgestellt. Außerdem wurden ein großzügiger Aufenthaltsbereich, Duschen, Toiletten, Kochgelegenheiten und Waschmaschinen installiert.
„Natürlich kann dies nur eine Pufferlösung für den Notfall darstellen. Aber es ist für die Betroffenen allemal besser als die Unterbringung in einer Turnhalle“, so Schick. Besonders stolz ist er auf den kreiseigenen Bautrupp, der das Gebäude in kürzester Zeit herrichtete, die sanitären Anlagen ausbaute und auch die Betten, Schränke und Kabinen selbst baute.
Die Anwohner wurden in einer Bürgerversammlung über das Projekt informiert, der Kreis stellte seine Planungen dort vor. Landrat Claus Schick ist froh über das Engagement von Stadt und Bevölkerung:
„In Gau-Algesheim engagieren sich viele Menschen für die Belange und Integration von Flüchtlingen.“