Sandhausen – Der Karlsruher SC ist am kommenden Wochenende zu Gast im BWT-Stadion am Hardtwald. Fünf Spieltage vor Rundenende kommt es zum Duell der nordbadischen Rivalen, Spielbeginn am Sonntag, den 23.04.2017, ist um 13:30 Uhr. Für beide Teams geht es um viel. Während der SVS den Abstand auf die Abstiegsplätze zumindest halten und seine Negativserie beenden möchte, geht es für den KSC um die wohl letzte Chance den Abstieg noch zu vermeiden.
Die zweite Hälfte von München macht Mut
Das 1:1-Unentschieden an Ostersonntag beim TSV 1860 München hat einen positiven Impuls beim SV Sandhausen hinterlassen. Während die erste Hälfte Trainer Kenan Kocak nicht zufrieden stellte, weil die Systemumstellung noch nicht so griff wie gewünscht und mit der verletzungsbedingten Auswechslung von Daniel Gordon ein weiterer Nackenschlag hinzukam, war der Coach vom Auftritt seines Teams nach der Pause sehr angetan: „Wenn ich überlege wie meine Mannschaft, trotz des psychologisch schwierigen Gegentreffers direkt vor der Halbzeit, wieder aufs Feld zurück gekommen ist, davor ziehe ich den Hut. Das Engagement, die Leidenschaft, aber auch die Bereitschaft taktische Dinge besser umzusetzen und uns mehr Torchancen herauszuspielen, das hat die Mannschaft ganz hervorragend gemacht. Darauf müssen wir aufbauen, das war gut!“ Insofern ist der Punkt hochverdient und macht Mut für die kommenden Spiele.
Gordon fraglich, Kister und Höler gelbgesperrt
Weniger gut sieht es personell aus: Neben den Verletzten Jose Pierre Vunguidica und Max Jansen ist auch Leart Paqarada keine Option für das Spiel gegen den KSC. Moritz Kuhn ist wieder ins Training eingestiegen, ebenso wie beim am Rücken lädierten Daniel Gordon werden erst die nächsten Tage Aufschluss über einen Einsatz geben. Nicht zur Verfügung stehen Tim Kister und Lucas Höler, beide sind gelbgesperrt. Wieder einsatzfähig ist dagegen Damian Roßbach, der seine beiden Spiele Sperre abgesessen hat. Kocak ist diese Situation aus der letzten Zeit gewohnt: „Das ist nichts Neues für uns, die Verletztenmisere verfolgt uns schon seit mehreren Wochen. Wir probieren vieles aus, um am Ende mit der besten Lösung ins Spiel zu gehen.“ Die mannschaftliche Geschlossenheit lobt der Trainer ausdrücklich. Das Team werde noch enger zusammen rücken, dann können diese Nachteile kompensiert werden.
„Keine einfache Situation!“
Generell legt Kocak den Focus allein auf seine Mannschaft: „Natürlich ist das keine einfache Situation, wenn man in den letzten Wochen durch strittige Entscheidungen, immer wieder verletzte Spieler und das fehlende Matchglück sich in so einem negativen Lauf befindet. Aber unsere Aufgabe muss es sein sich das Glück zurück zu erkämpfen und über unser Spiel Erfolg zu haben!“ Die Situation rund um den KSC dürfe da nicht interessieren. „Das Geheimnis wird sein, dass wir uns nur auf uns konzentrieren!“ Wenn die Mannschaft das realisieren könne, ist der Trainer von einem Sieg überzeugt.
Den Deckel draufmachen
Dies bestätigt auch Daniel Gordon, neben Philipp Klingmann ebenfalls ehemaliger KSC-Spieler. „Das ist eine sehr schwierige Situation für uns und für Karlsruhe. Zu einigen Spielern habe ich noch immer Kontakt, da tauscht man sich natürlich aus. Dennoch schaue ich nur auf uns und auf unser Ziel, nämlich am Sonntag die drei Punkte hier zu behalten“, so der Innenverteidiger, der insgesamt 101 Pflichtspiele für den KSC absolvierte. Gegen den Tabellenletzten sei es wichtig, diszipliniert zu verteidigen und individuelle Fehler abzustellen. Ein Blick auf die Tabelle reiche aus, um zu sehen, wie eng es in der Liga zugeht. Jeder könne jeden schlagen. „Da zählt jeder Punkt. Wir haben in den letzten Spielen trotz guter Leistungen zu viele Punkte abgegeben. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir in dieser entscheidenden End-Phase der Saison den Deckel draufmachen. Am besten starten wir mit einem Heimsieg gegen den KSC.“
Ein Hinweis an alle Stadionbesucher:
Frühzeitige Anreise
An dieser Stelle noch ein Hinweis an alle Stadionbesucher: Bitte planen Sie Ihre Anreise zum Stadion rechtzeitig. Aufgrund der Zuschauerzahl können die Kontrollen im Eingangsbereich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Für den Individualverkehr steht der Parkplatz Sandhäuser Höfe in Stadionnähe zur Verfügung.
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