Bad Kreuznach – Bei Sanitätsdiensten wie Fastnacht, Jahrmarkt oder vielen weiteren großen und kleinen Veranstaltungen kann man auf sie zählen: die Aktiven aus den DRK-Bereitschaften sind immer zur Stelle wenn es gilt professionelle Hilfe für Menschen in Not zu leisten. Seit vergangenem Wochenende stehen dem Deutschen Roten Kreuz weitere dreizehn qualifizierte Sanitäter zur Verfügung, welche ihre Prüfung am Ende der Sanitätsausbildung erfolgreich bestanden haben.
Bis dahin war es ein langer Weg für die hochmotivierten Rotkreuzler. Nach der Helfergrundausbildung, welche in vier Wochenendausbildungen die Grundlagen aller DRK-Fachdienste vermittelt, standen für die Teilnehmer zunächst ein Funklehrgang mit Zertifikatsabschluss zum „BOS-Sprechfunker“ auf dem Programm. Nur wer diese Ausbildung absolviert hat, ist berechtigt den behördlichen Digitalfunk zu nutzen. Im Rotkreuzeinführungsseminar lernten die Ehrenamtlichen die Grundlagen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und machten sich mit Themen wie Völkerrecht, Organisationsaufbau des DRK und der Geschichte des Roten Kreuzes vertraut.
Die Sanitätsausbildung ist neben den Fachdiensten Technik und Sicherheit und Information und Kommunikation, sowie der Psychosozialen Notfallversorgung, dem Betreuungs- und Verpflegungsdienst und der Bergwacht der größte und bekannteste Fachdienst des Deutschen Roten Kreuzes. Im Kreis Bad Kreuznach sind rund 220 Menschen im Sanitätsdienst des DRK aktiv. Damit Sanitäter im Einsatz oder bei Sanitätsdiensten schnelle und wirkungsvolle Hilfe leisten können, leisteten sie 80 Stunden Fachdienstausbildung.
Die DRK-Ausbilder Tobias Otto und Lloyd Fuchß, vermittelten wichtige Grundlagen zu häufigen und lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Vergiftungen und Notfälle bei Kindern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer trainierten zudem äußerst realitätsnah die Versorgung von verschiedenen Verletzungsbildern. Hierzu gehörte vor allem die Behandlung von Knochenbrüchen, Verbrennungen und die medizinische Versorgung von Wunden. Da die Sanitäter auch bei größeren Einsatzlagen gefordert sind, stand auch der Umgang mit diversem Sanitätsmaterial auf dem Programm. Hier wurde der Umgang mit Schienen, Krankentrage, Wirbelsäulenbrett und Halskrause geübt. Pflichtgemäß wurden auch Rechtsthemen und die Patientendokumentation behandelt. Auch die strukturierte Übergabe des Patienten an den Rettungsdienst war Teil der Sanitätsausbildung. „In der Sanitätsausbildung ist es uns besonders wichtig, die Fallbeispiele so realistisch wie möglich darzustellen. Es ist sehr schwer sich immer nur alles vorzustellen. Daher setzen schon in der Ausbildung auf realistisch geschminkte Wunden, Knochenbrüche und Amputationen, um die Teilnehmern ein Gefühl für das Aussehen von Verletzungen und Erkrankungen zu geben. Das zahlt sich im Einsatz dann aus.“ erklärt DRK-Ausbilder Tobias Otto, der den Kurs leitete. Unterstützt wurde das Ausbilderduo von Marco Schmitz und Johannes Otto aus der DRK-Bereitschaft Bad Kreuznach und Sebastian Hofäcker vom DRK-Ortsverein Langenlonsheim.
„Wir sind sehr froh, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die lange Ausbildung durchgehalten haben und auch die Prüfung mit Bravour meisterten. Besonders freut mich, dass wir im Roten Kreuz nun weitere Einsatzkräfte zur Verfügung haben, auf die man sich jederzeit verlassen kann.“ gratuliert DRK-Kreisbereitschaftsleiter Lloyd Fuchß den Absolventen.
Die frischen Sanitäter werden künftig an der Seite von erfahrenen Kollegen bei Sanitätsdiensten der DRK-Bereitschaften und Einsatzübungen erste Erfahrungen sammeln, bevor sie dann eigenverantwortlich als Einsatzteam aktiv sind.
Die Prüfung erfolgreich abgeschlossen haben:
Fabien Mergner, Paul Weltz, Angela Zimmer, Michelle Schweickhardt, Jennifer Eling, Christina Liebelt, Elvira Ortega, Martina Beuter-Reiber, Valentina Bernhard sowie Julia Schwarzpaul, Marina Eckes, Timo Färber